Die Corona-Pandemie hat die Reichen der Welt noch reicher gemacht. Rund um den Globus pumpten die Zentralbanken Billionen in die Wirtschaft. Ein Grossteil der Gelder floss in die Finanzmärkte, die Aktienkurse boomten – und damit die Vermögen der Ultra-Reichen.
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Laut dem US-Magazin "Forbes" wuchsen die Vermögen der Milliardäre in den vergangenen zwölf Monaten weltweit um 5 Billionen Dollar auf 13 Billionen Dollar an. Ein weiterer Rekord: Die Zahl der Milliardäre stieg um 700 auf heute mehr als 2700 – am meisten neue Milliardäre kamen in China hinzu, gefolgt von den USA.
Schwerreich in kleinem Land
Setzt man die Vermögen der Super-Reichen ins Verhältnis zur Wirtschaftsleistung ihres Heimat- oder Wohnlandes, ergibt sich ein anderes Bild. Jeff Bezos' Besitz entspricht etwa 0,8 Prozent des amerikanischen US-Bruttoinlandsprodukts (BIP). Der Anteil des Vermögens der reichsten Menschen in der Schweiz – der Gebrüder Kamprad – am hiesigen BIP ist fast zehnmal so gross.
Damit ist kein Milliardär auf der Welt so reich gemessen am Reichtum des Landes, in dem sie oder er lebt, wie die Kamprads mit 55,5 Milliarden Franken.
Die 300 reichsten Schweizerinnen und Schweizer besitzen insgesamt 707 Milliarden Franken – und damit mehr als die Schweiz in einem Jahr erwirtschaftet, nämlich 702 Milliarden.
Vergleicht man das Vermögen des derzeit reichsten Mannes der Welt mit dem BIP, wird Amazon-Gründer Bezos auch vom spanischen Modekönig Amancio Ortega (Zara), dem Telekom-Titan Carlos Slim aus Mexiko und Bernard Arnault aus Frankreich (LVMH) in den Schatten gestellt. Ihr Vermögen übersteigt mehr als 5 Prozent des BIP ihrer Heimatländer.
Dieser Artikel erschien zuerst im Digitalangebot der Handelszeitung unter dem Titel: "Vermögen versus Volkseinkommen: Der relative Reichtum der Milliardäre"
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