Der deutsche Premium-Automobilhersteller hat gut gefüllte Auftragsbücher für batteriebetriebene Autos und strebt für dieses Jahr einen Absatz von einer halben Million Fahrzeugen an. Das entspricht etwa einem Fünftel der gesamten Auslieferungen, sagte Finanzvorstand Walter Mertl in einer Telefonkonferenz mit Journalisten.

Die Verkäufe von Elektroautos der BMW-Gruppe sind im vergangenen Jahr um 75 Prozent gestiegen, vor allem dank Modellen wie der i4-Limousine. Das allgemeine Wachstum bei Stromern hat sich in den USA und einigen europäischen Ländern allerdings verlangsamt.

«Der Wendepunkt für Verbrennungsmotoren war letztes Jahr», sagte Mertl. «Das künftige Mengenwachstum wird vor allem von batterieelektrischen Fahrzeugen kommen.»

Wachstum bei Elektrofahrzeugen zuletzt verlangsamt

Nach Jahren mit steigenden Verkaufszahlen hat sich das Tempo des Wachstums bei Elektrofahrzeugen zuletzt verlangsamt. Viele Verbraucher bleiben unentschlossen und die Hersteller liefern sich Preiskämpfe, angeführt von Tesla.

Einige Autobauer wie Ford, General Motors und Audi schrauben ihre Ausbaupläne für Elektrofahrzeuge zurück. Bei BMW machten die Stromer zuletzt 15 Prozent des Absatzes aus und lagen damit über den 9,4 Prozent des Ingolstädter Rivalen aus dem Volkswagen-Konzern.

BMW verzeichnete im November und Dezember einen starken Auftragseingang für E-Fahrzeuge, so Mertl. Der Hersteller hat keinen Rückschlag erlebt und erwartet, dass die neue i5-Limousine und zusätzliche Elektroautos der Marke Mini den Absatz ankurbeln werden, sagte er.

«Das derzeitige Verkaufsplateau von Verbrennungsfahrzeugen wird sich fortsetzen und dann leicht abfallen», sagte er.

BMW stellt nächstes Jahr auf eine neue Fahrzeugplattform um, die in Anlehnung an die beliebten Modelle aus den 1960er und frühen 1970er Jahren «Neue Klasse» genannt werden. Damit sollen die Batteriekosten im Vergleich zur aktuellen Generation halbiert werden, um die Marge bei Stromern zu erhöhen.

Bis zum Ende des Jahrzehnts werden Elektroautos bei BMW höhere Renditen erzielen als die Autos mit Verbrennungsmotor, so Mertl.

(Bloomberg)