Anlegerinnen und Anleger, die nach guten Dividendenzahlern Ausschau halten, kommen bei der regionalen Diversifizierung am US-Markt nicht vorbei. Eine einfache und schmerzlose Lösung ist ein Investment in ein ETF (Exchange Traded Funds). Für eine Abdeckung der gängigen US-Dividendenzahlern ist der "SPDR S&P Dividend ETF" geeignet, der eine Dividendenrendite von 2,6 Prozent bietet.

Doch auch ein Investment in Einzeltitel ist lohnend. Das Finanzportal marketwatch.com hat innerhalb des S&P 500 Index 23 Dividendentitel identifiziert, die folgende hochstehende Qualitätskriterien erfüllen: Der Volatilitätsfaktor Beta ist geringer oder gleich 1. Die Titel bewegen sich daher gleich oder weniger stark als der S&P 500. Die Dividendenrendite beträgt mindestens 3 Prozent. Das Umsatzwachstum der letzten zwölf Monate beträgt mindestens 5 Prozent. Das gleiche gilt für den Umsatz pro Aktie. Und in den letzten zwölf Monaten fand eine reguläre Dividendenerhöhung statt. 

In der untenstehenden Liste, die nach absteigender Dividendenrendite geordnet ist, nimmt Kinder Morgan mit 6,6 Prozent den Spitzenplatz ein. Das Unternehmen betreibt Pipelines und Terminals, die Erdgas, Benzin, Rohöl, Kohlendioxid (CO2) und andere Produkte transportieren und lagert Mineralölprodukte, Chemikalien und schlägt Schüttgüter wie Ethanol, Kohle, Petrolkoks und Stahl um. Der Umsatz hat innerhalb von zwölf Monaten mit 38 Prozent deutlich angezogen. Die Unternehmensleitung zählt die Dividende und eine starke Bilanz zu ihren obersten Prioritäten.

Auch unter den Top-Dividendenzahlern befinden sich Exxon Mobile (5,5 Prozent) und Chevron (4,5 Prozent). Beide gehören zu den ausgewogensten Möglichkeiten, in Öl und Gas zu investieren und gleichzeitig eine hohe Dividende zu kassieren. Der gestiegene Öl- und Gaspreis hat sich deutlich auf den Umsatz ausgewirkt und die Kurse im vergangenen Jahr nach oben getrieben. Beide Konzerne haben ein grosses Aktienrückkaufprogramm am Laufen, was die Kurse stützen sollte.

Mit AbbVie, Gilead Science und Bristol-Myers Squibb befinden sich drei Pharmawerte in der Liste. Bezüglich Dividende und Umsatzwachstum hat aber AbbVie die Nase deutlich vorn. Zudem hat das Unternehmen mit Humira einen Wirkstoff entwickelt, der 20 Milliarden Dollar Umsatz pro Jahr macht - das umsatzstärkste Medikament der Welt. Das Medikament hilft gegen Krankheiten wie Morbus Crohn und Arthritis, an denen Millionen Menschen leiden.

TitelSektorDividendeUmsatzwachstumDividendenwachstum
Kinder MorganEnergie6,6 Prozent38 Prozent3 Prozent
WilliamsEnergie6,2 Prozent22 Prozent2 Prozent
Exxon MobileEnergie5,5 Prozent25 Prozent1 Prozent
Philip MorrisKonsumgüter5,2 Prozent6 Prozent4 Prozent
Pinnacle West CapitalVersorger4,9 Prozent7 Prozent2 Prozent
ChevronEnergie4,5 Prozent30 Prozent4 Prozent
AbbViePharma4,2 Prozent36 Prozent8 Prozent
Edison InternationalVersorger4,2 Prozent10 Prozent6 Prozent
AmcorIndustrie4,0 Prozent6 Prozent4 Prozent
Gilead SciencesPharma3,9 Prozent20 Prozent4 Prozent
SouthernTransport3,9 Prozent13 Prozent3 Prozent
EntergyVersorger3,6 Prozent13 Prozent6 Prozent
NewmontBergbau3,6 Prozent11 Prozent38 Prozent
KelloggNahrungsmittel3,6 Prozent5 Prozent2 Prozent
American Electric PowerVersorger3,5 Prozent9 Prozent5 Prozent
Bristol-Myers SquibbPharma3,5 Prozent15 Prozent10 Prozent
EvergyVersorger3,4 Prozent12 Prozent7 Prozent
Sempra EnergyEnergie3,3 Prozent13 Prozent5 Prozent
3MIndustrie3,3 Prozent11 Prozent1 Prozent
Federal Realty Investment TrustImmobilien3,1 Prozent7 Prozent1 Prozent
Public Service Enterprise GroupVersorger3,1 Prozent10 Prozent4 Prozent
WEC Energy GroupVersorger3,0 Prozent11 Prozent15 Prozent
NRG EnergyVersorger3,0 Prozent141 Prozent8 Prozent

Quelle: marketwatch.com

Unter den Top-Dividendenzahlern befinden sich gleich acht Energie-Versorger. Der Kohle- und Kernkraftwerkebetreiber Pinnacle West Capital verfügt mi 4,9 Prozent über die grösste Dividendenrendite, was auch der negativen Kursentwicklung im vergangenen Jahr geschuldet ist. Diese bieten nicht nur eine ansprechende Dividendenrendite, sondern bieten in volatilien Marktphasen Stabilität. Zudem bieten sie wie die Energieproduzenten und -Transporteure einen gewissen Inflationsschutz.

Der Klebstoffherstellers 3M (3,3 Prozent) hat zwar nicht die grösste Dividendenrendite, gehört trotzdem auf die Kaufliste. Den dieser ist ein sogenannter "Dividenden-Aristokrat". Das Unternehmen 63 Jahre infolge die Dividende erhöht. Doch auch der zweite Industrietitel in der Liste überzeugt. Das Verpackungsunternehmen Amcor ist mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19 noch relativ günstig.

Allein unter ihresgleichen sind der Nahrungsmittelproduzent Kellog (3,6 Prozent) und der Bergbaukonzern Newmont (3,6 Prozent). Mit dem Kauf des Bergbauunternehmens haben Anleger die Möglichkeit, direkt an einer Kurssteigerung beim Gold zu profitieren. Bei der Guidance kalkuliert Newmont mit einem Goldpreis von 1800 Dollar. Steigt der Goldpreis deutlich darüber, profitiert der Aktienkurs.

Die Kellogg ist hingegen eines der weltweit grössten Unternehmen für Getreideprodukte, speziell Frühstücksflocken. Für die Analysten verfügt Kellogg über einen breiten Burggraben. Dieser ergibt sich aus den immateriellen Vermögenswerten -bekannte Marken - und dem Kostenvorsprung. Das KGV liegt mit 18 deutlich unter dem von Nestlé mit 29.

ManuelBoeck
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