Der Dienstag war nichts für schwache Nerven für Anlegerinnen und Anleger. Mit 1,8 Prozent Minus hatte der Swiss Market Index (SMI) den heftigsten Rückschlag seit Januar. Schon am Montag und letzten Freitag büsste der SMI addierte 2 Prozent ein.

Am Mittwoch kommt nun nicht unerwartet eine Gegenbewegung. Investoren nutzen die Gelegenheit, um bei gefallenen Aktien zuzukaufen. Schliesslich hat bei einigen Titeln bloss ein Tag gereicht, um sie auf ein Mehr-Monate-Tief herunterzudrücken. Bei diesen gefallenen Aktien greifen die Investoren am meisten zu:

- Partners Group: Nach einem ungewöhnlichen Tagesverlust von über 7 Prozent legt die Aktie am Mittwoch wieder 3 Prozent zu und ist damit bester Titel aus dem Swiss Market Index (SMI). Allerdings verdankt Partners Group seinen jahrelangen Anstieg vor allem auch dem Tiefzinsumfeld. Eine Verschärfung der Geldpolitik, die absehbar ist, könnte dem Titel mittel- und langfristig zusetzen.

- Lonza: Dem Verlust von 4 Prozent am Vortag steht nun wieder ein Gewinn von 3 Prozent zu Buche. Damit ist der Verlust von rund 8 Prozent der vergangenen Handelstage noch nicht wettgemacht.

- Bachem: Das Bild ist ähnlich wie beim Branchenkollegen Lonza. Deutlich über 10 Prozent hat der Titel vom letzten Freitag bis Dienstag verloren. Am Mittwoch legt der Titel 4 Prozent zu. Da besteht noch Potenzial.

- Bossard: Die Aktie des Verbindungstechnikspezialisten hat in den letzten Tagen ebenfalls deutlich Federn lassen müssen. Der "Rebound" am Mittwoch beträgt 4 Prozent.

- Sulzer: Der Rückgang seit Freitag betrug rund drei Prozent. Das macht die Aktie des Maschinenbauers am Mittwoch alles wett. Am morgigen Donnerstag kommen die Aktien der abgespalteten Tochtergesellschaft Medmix erstmals an die SIX.

Nicht richtig erholen können sich dagegen die Schweizer Aktien aus dem Halbleiter-Bereich, die am Vortag deutliche Verluste erlitten hatten. VAT zum Beispiel stürzten fast 9 Prozent ab, am Mittwoch resultiert nur ein Plus von 1 Prozent. Hintergrund: US-Marktführer Micron veröffentlichte am Dienstag enttäuschende Umsatzprognosen, die Aktie verlor nachbörslich 7 Prozent. So hält sich auch der Zuwachs der Inficon-Aktie von 2 Prozent am Mittwoch im Rahmen. Die Aktie hatte zu Wochenbeginn über 10 Prozent verloren.

Nicht mehr auf Touren kommt auch das SMI-Mitglied Logitech. Nach einem Rückgang von 7 Prozent am Dienstag schaut am Tag darauf aktuell ein Plus von nur 1,5 Prozent heraus - obwohl die Analysten von Research Partners die Aktie auf "Kaufen" hochgestuft und das Kursziel bei 110 Franken festgesetzt haben (derzeit: 85 Franken). Mehr Klarheit über die Richtung der Aktie bringen wohl nur neue Geschäftszahlen.

(cash)