09:10

Der SMI sinkt 0,2 Prozent. Die ist vor allem den Genussscheinen von Roche geschuldet. Sie notieren nach einem vorbörslichen Plus nun 2,6 Prozent tiefer.

Die Vorgaben aus den USA und aus Fernost sind negativ. Die Handelsspannungen zwischen den USA und China scheinen sich wieder etwas zu verschärfen, heisst es am Markt. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge erwägt das Weisse Haus, Softwareexporte nach China restriktiver zu behandeln. Zudem haben die Friedenshoffnungen im Ukrainekrieg einen Dämpfer erhalten. US-Präsident Trump hat das Treffen mit dem russischen Kontrahenten Wladimir Putin abgesagt.

Ein gewisses Gegengewicht zu diesen negativen Impulsen bilden laut Händlern die Zinssenkungshoffnungen in den USA. Die Märkte hätten eine weitere Zinssenkung durch die US-Notenbank Fed bei ihrer geldpolitischen Sitzung kommende Woche einpreist, und dies, obwohl wichtige Daten zur Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung fehlten.

Morgen werden nun, wenn auch mit Verspätung, die US-Inflationsdaten veröffentlicht. Hierzulande läuft zudem die Berichtssaison zum dritten Quartal auf vollen Touren. Am heutigen Donnerstag haben mit Roche, Lonza und Kühne+Nagel gleich drei SMI-Firmen Quartalszahlen oder ein Quartalsupdate präsentiert. Dazu haben mit dem Warenprüfer SGS und dem Hautpflege-Konzern Galderma zwei weitere Blue Chips Zahlen veröffentlicht.

Bei den Unternehmensergebnissen haben Lonza (+5 Prozent) überzeugt. Beim Pharmaauftragsfertiger hat sich das Geschäft im dritten Quartal 2025 wie erwartet erfreulich entwickelt. Zudem wird der Ausblick für das Gesamtjahr bestätigt.

Der Genussschein von Roche gibt nach (-2,6 Prozent). Das Schwergewicht hat die Erwartungen erfüllt und seine Gewinnprognose für 2025 angehoben. Unter den wichtigen Pharmaprodukten haben aber Hemlibra, Vabysmo und Ocrevus die Erwartungen nicht ganz erfüllt. Dies dürfte nach Meinung der UBS-Experten zu Fragen ans Management führen. Auch Vontobel weist auf die unter den Erwartungen ausgefallenen Umsätze der wichtigen Wachstumstreiber hin.

Mit Galderma (+8 Prozent) und Galenica (1,4 Prozent) sind zwei weitere Gesundheitswerte nach guten Zahlen gesucht. Dabei hat der Hautpflegekonzern Galderma zum zweiten Mal in Folge seine Prognose erhöht. Und auch das Inspektionsunternehmen SGS (+3 Prozent) hat im dritten Quartal 2025 organisch zugelegt. Die Zielsetzungen wurden entsprechend bestätigt.

Dagegen stehen die Aktien von Kühne+Nagel (-0,4 Prozent) im Minus. Der Logistikkonzern hat ein schwieriges drittes Quartal 2025 hinter sich. Umsatz und Gewinn gingen zurück. Nun wird das Jahresziel gesenkt und ein Sparprogramm lanciert.

Auf den hinteren Reihen hat Inficon (-7 Prozent) die Erwartungen der Analysten klar verfehlt. Damit hat sich das Technologieunternehmen mit anderen Branchenvertretern, die ebenfalls schlechter als erwartet abgeschnitten haben, in eine Reihe gestellt. 

Die Aktien von Dormakaba (-0,9 Prozent) werden ex-Dividende von 9,20 Franken gehandelt.

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08:10

Der SMI wird bei Julius Bär vorbörslich 0,28 Prozent höher gestellt. Die Aktien von Lonza legen nach Geschäftsangaben zum dritten Quartal 4 Prozent zu, diejenigen von Roche 1 Prozent. Galderma steigen über 5 Prozent.

Die Quartalszahlen haben bei Kühne+Nagel (minus 3,5 Prozent) und Inficon (minus 7,5 Prozent ) negative Effekte.

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06:20

Der Swiss Market Index wird bei der IG Bank vorbörslich ohne Veränderung eingestuft. Am Mittwoch hatte der Index 0,07 Prozent tiefer geschlossen.

Quartalszahlen werden am Donnerstag unter anderen von Lonza, Kühne+Nagel, Galderma und Roche erwartet.

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06:00

Die Aktienmärkte in Asien haben am Donnerstag den zweiten Tag in Folge nachgegeben, während der Ölpreis kräftig zulegte. Belastet wurden die Aktienkurse von einem Ausverkauf bei US-Technologiewerten sowie von neuen geopolitischen Spannungen. Der Preis für Rohöl profitierte hingegen von neuen Sanktionen des Westens gegen Russland. «Die Gerüchte über US-Exportbeschränkungen für Software nach China haben die Stimmung im Technologiesektor empfindlich getroffen», sagte Charu Chanana, Anlagestrategin bei der Saxo Bank in Singapur. Die erneuerten Sanktionen gegen Russland zeigten zudem, dass die politischen Risiken nicht verschwunden seien.

In Tokio gab der 225 Werte umfassende Nikkei-Index 1,3 Prozent auf 48.664,74 Punkte nach und der breiter gefasste Topix notierte 0,5 Prozent niedriger bei 3.250,88 Zählern. Die Börse Shanghai verlor 0,6 Prozent auf 3.889,01 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,6 Prozent auf 4.565,54 Punkte.

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05:30

Im asiatischen Devisenhandel gewann der Dollar 0,3 Prozent auf 152,45 Yen und legte leicht auf 7,1230 Yuan zu. Zur Schweizer Währung notierte er 0,2 Prozent höher bei 0,7972 Franken. Parallel dazu fiel der Euro um 0,1 Prozent auf 1,1594 Dollar und zog leicht auf 0,9244 Franken an.

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05:00

US-Präsident Donald Trump hatte am Mittwoch erstmals in seiner zweiten Amtszeit im Zusammenhang mit dem Ukraine-Krieg Sanktionen verhängt, die sich gegen die russischen Ölkonzerne Lukoil und Rosneft richten. So verteuerte sich der Preis für die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 2,3 Prozent auf 64,01 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 2,4 Prozent fester bei 59,88 Dollar.

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01:00

Die wichtigsten US-Aktienindizes sind am Mittwoch mit Verlusten aus dem Handel gegangen. Experten verwiesen auf Sorgen, dass sich die Spannungen im Handelsstreit zwischen den Vereinigten Staaten und China wieder verschärfen könnten, nachdem es zuletzt Hoffnungen auf eine Entspannung gegeben hatte. Einem Bericht der Nachrichtenagentur Reuters zufolge erwägt das Weisse Haus, Softwareexporte nach China restriktiver zu behandeln.

Der Dow Jones Industrial sank um 0,71 Prozent auf 46.590,41 Punkte. Der marktbreite S&P 500 verlor 0,53 Prozent auf 6.699,40 Zähler. Für den technologielastigen Nasdaq 100 ging es um 0,99 Prozent auf 24.879,01 Punkte nach unten.

Die Papiere von Netflix sackten um zehn Prozent auf den tiefsten Stand seit fünf Monaten ab. Der Videostreaming-Marktführer hatte am Dienstag nach US-Börsenschluss für das dritte Quartal einen unerwartet niedrigen Gewinn je Aktie, aber ein anhaltend gutes Umsatzwachstum von 17 Prozent ausgewiesen.

Netflix nennt inzwischen keine Abonnentenzahlen mehr, weshalb die Erlösentwicklung nun als Hauptindikator für das Geschäftswachstum gilt. Der Experte James Heaney vom Analysehaus Jefferies sprach von durchwachsenen Ergebnissen und bemängelte, dass der fehlende Ausblick auf 2026 für eine gewisse Unsicherheit sorgen könnte. An der aufwärtsgerichteten Anlagestory ändere dies jedoch nichts.

Enttäuschende Quartalsziele von Texas Instruments vom Vorabend sorgten am Mittwoch für einen Kursrückgang von 5,6 Prozent. Der Ausblick des US-Halbleiterkonzerns lege den Schluss nahe, dass im Geschäft mit analogen Halbleitern der zyklische Aufschwung eine Pause einlege, schrieb Analyst Blayne Curtis von Jefferies.

Für die Papiere von Mattel ging es um 2,8 Prozent nach unten. Der Spielzeughersteller hatte für das dritte Quartal Umsatz- und Gewinnzahlen gemeldet, die hinter den durchschnittlichen Analystenschätzungen zurückgeblieben waren. Grund dafür ist, dass die US-Einzelhändler aufgrund der Unsicherheit über die Zollpolitik von Präsident Donald Trump Bestellungen bei Mattel verzögerten.

GE Vernova sackten um 1,6 Prozent ab. Der Siemens-Energy-Konkurrent hatte eigentlich überzeugende Quartalszahlen vorgelegt, die im vorbörslichen Handel noch für deutliche Gewinne gesorgt hatten. In ersten Kommentaren verwiesen Experten unter anderem auf den Auftragseingang, der laut Citigroup-Experte Andrew Kaplowitz eine starke zugrundeliegende Nachfrage unterstrich. Analyst Julien Dumoulin-Smith von Jefferies Research bemängelte allerdings, dass im dritten Quartal die Erwartungen umsatzseitig übertroffen, aber margenseitig verfehlt worden seien.

AT&T verloren 1,9 Prozent. Der T-Mobile-US-Rivale hatte ein gemischtes Zahlenwerk vorgelegt. Gewinn und Neukundenzahlen übertrafen die Erwartungen des Marktes. Der Umsatz im dritten Quartal verfehlte wegen einer grossen Werbekampagne die Vorhersagen von Analysten. Die Papiere der wichtigsten Telekom-Tochter verloren marktkonforme 0,7 Prozent. T-Mobile US legt am Donnerstag vor dem Start des US-Börsenhandels seine Zahlen vor.

(cash/AWP/Reuters)

Daniel Hügli
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