Im Grossaktionariat von Zur Rose tummeln sich die unterschiedlichsten Investoren. Wie aus einer Offenlegungsmeldung an die Schweizer Börse SIX hervorgeht, ist diese Liste um einen Namen länger geworden. Der britische Hedgefonds LMR Partners hat sich bei der Versandapotheke eingenistet.

Beteiligungsnahme so kurz vor den Zahlen kein Zufall

Die Briten halten gut 3 Prozent in Form sogenannter Erwerbspositionen. Hinzu kommen Veräusserungspositionen im Umfang von 2,1 Prozent. Aktien hält der neue Grossaktionär hingegen keine. Beobachter vermuten deshalb ein Derivatkonstrukt dahinter, sprich: Eine Kombination aus Kauf- und Verkaufsoptionen. Doch auch die beiden ausstehenden Wandelanleihen, die eine kommt 2025 zur Rückzahlung und die andere eineinhalb Jahres später, könnten damit zu tun haben.

Was genau der neue Grossaktionär vorhat, ist zwar nicht bekannt. Allerdings wird Zur Rose am kommenden Donnerstag das letztjährige Ergebnis vorlegen. Nach dem Bekanntwerden, dass die Versandapotheke das Schweiz-Geschäft an den orangen Riesen Migros verkauft, gilt das Interesse an diesem Tag vor allem aber den diesjährigen Finanzzielen. Verhält es sich wie so oft, dann werden Resultat und Ausblick den Aktienkurs kräftig bewegen. Und genau darauf dürften die Briten im Hinblick auf die Zahlen spekulieren.

Zur Rose die drittbeste Schweizer Aktie seit Januar

Es sind denn auch diese Kursschwankungen, die die Aktie so interessant machen. Neben LMR Partners sind daher auch viele andere bekannte Grossinvestoren entweder über Wandelanleihen oder aber über Derivatkonstrukte bei Zur Rose engagiert. Zu diesen Investoren zählen neben den beiden Grossbanken J.P. Morgan und UBS auch die beiden berüchtigten Hedgefonds-Manager Reade Griffith (Tetragon) und Jimmy Levin (Sculptor).

Nach dem Bekanntwerden des Migros-Deals schoss der Kurs der Zur-Rose-Aktie in den ersten Februar-Tagen in der Spitze bis auf 75 Franken hoch. Mittlerweile kostet die Aktie noch 46,20 Franken. Mit einem Plus von gut 80 Prozent seit Jahresbeginn zählt sie zu den drei stärksten Schweizer Titeln in diesem Jahr.