Digitaler Wandel, zunehmende Regulierung, widrige Marktbedingungen: Kaum einer Branche bläst eine steifere Bise ins Gesicht wie der Finanzindustrie. Die Banken sehen sich mit sinkenden Erträgen konfrontiert, gleichzeitig herrscht hoher Kostendruck, Zwang zur Redimensionierung und zur Suche nach neuen Geschäftsmodellen. 

Gefordert in diesem Strukturwandel sind vor allem die Chefs der Bankenbranche. Wer meistert die operativen Herausforderungen am besten? Wer setzt schon heute zukunftsfähige Geschäftsmodelle um? Und wer hat die aussichtsreichsten Visionen fürs Bankengeschäft?

cash.ch fragt deshalb seine Leserinnen und Leser, welcher Bank-Manager der Schweiz die Herausforderungen seines Institutes und seiner Branche am besten meistert. Helfen Sie mit, in der grossen cash-Umfrage den Schweizer Banker des Jahres 2016 zu küren.

Zur Auswahl stehen diese zehn Bank-Manager (alphabetische Reihenfolge):

David Arnott: Der CEO des Bankensoftwareherstellers Temenos aus Genf ist das Aushängeschild der Schweizer Fintech-Szene. Die Firma profitiert vom Digitalisierungsdruck der Branche und hat die Konkurrenz abgehängt. Der Aktienkurs hat sich in den letzten vier Jahren fast verfünffacht.

Sergio Ermotti: In seinem fünften Jahr als CEO der UBS führt er die Bank wohltuend unaufgeregt. Die Abhängigkeit vom Investmentbanking hat abgenommen, die UBS ist wieder eine stabile Dividendenzahlerin geworden.

Alfred Gantner: Der Gründer von Partners Group wuchs selber in bescheidenen Verhältnissen auf, heute ist er Milliardär. Das Private-Equity-Unternehmen ist eine Geldmaschine und wohl das erfolgreichste Finanzunternehmen der Schweiz. Aktienkurssteigerung seit Frühjahr 2009: 700 Prozent.

Johann Gevers: Der CEO und Gründer von Monetas steuert von Zug aus die Finanzrevolution. Ähnlich einem Airbnb oder Uber plant er eine weltweite Plattform mit einer Digitalwährung. Davon sollen nicht zuletzt unterentwickelte Länder profitieren.

Patrik Gisel: Der CEO der Raiffeisenbank trat als Nachfolger von Pierin Vincenz ein vermeintlich schweres Erbe an. Gisel hat aber die Zeichen der Zeit und des Marktes erkannt und kehrt Vincenz‘ überambitionierte Wachstumsstrategie um.

Felix Niederer: Der CEO und Mitgründer von True Wealth leitet zusammen Oliver Herren den ersten Online-Vermögensverwalter der Schweiz. Sie arbeiten in einem Mini-Büro in Zürich in Nachbarschaft von Kinderhorten und Coiffeurläden. Hier ist die Zukunft des digitalen Investierens.

Hanspeter Rhyner: Der CEO der Glarner Kantonalbank beweist, dass auch eine kleinere Retailbank eine Vorreiterrolle bei der Digitalisierung einnehmen kann. Ob erste reine Onlinehypothek oder Kreditfabrik - Hobbyjäger "Hampi" Rhyner redet nicht nur von digitalen Projekten, sondern setzt sie auch um.

Martin Rohner: Der CEO der Alternativen Bank Schweiz (ABS) aus Olten hatte Mut, als er zu Jahresbeginn die Negativzinsen der Nationalbank auf breiter Front auf seine Bankkunden abwälzte – als erste und bislang einzige Schweizer Bank. Wegen des weltweiten Medienrummels hat die Bank sogar Kunden gewonnen.

Herbert Scheidt: Der Verwaltungsratspräsident der Vontobel Gruppe ist seit September neuer Präsident der Schweizerischen Bankiervereinigung. Die Interessen aller Schweizer Banken zu vertreten, ist ein schwieriger Job. Aber als gestandener Privatbanker ist Scheidt dazu entschlossen, dem Bankenplatz Schweiz seinen alten Stolz zurückzugeben.

Tidjane Thiam: Der CEO der Credit Suisse bewies Standfestigkeit, als der Aktienkurs der CS im Sommer auf den tiefsten Stand von 1989 fiel. Die Neuausrichtung der Bank nimmt langsam Konturen an, der Börsengang des Schweizer Geschäftes bringt zusätzliche Stabilität und Kapital.

Also: Wer von den zehn genannten Topmanagern macht seinen Job am besten? Stimmen Sie hier ab! Es ist nur eine Wahl möglich.