"Wir sind die neue Nasdaq“ ist die neuste Behauptung von Cathie Wood, der Gründerin von ARK Investment Management. Sie ist für ihre kühnen Vorhersagen bekannt. Am Donnerstag wiederholte Sie erneut eine Prognose, dass Bitcoin im nächsten Jahrzehnt die 1-Million-Dollar-Marke überschreiten wird.

"Innovation war eines der grössten Opfer der massiven Zinserhöhungen im letzten Jahr“, sagte sie. "Wir haben es jedes Mal gespürt, wenn Fed-Präsident Jerome Powell gesprochen hat.“ Sie fügte hinzu, dass der Einbruch im letzten Jahr von übertriebenen Ängsten vor einer hohen Inflation wie in den 1970er Jahren getrieben wurde. Nun wäre sie nicht überrascht, wenn die US-Notenbank im Jahr 2023 die Zinsen senkt.

Wie sieht also Woods historische Leistung aus? Es kommt auf den Zeitrahmen an. Während der "ARK Innovation ETF (ARKK)" in diesem Jahr um 42 Prozent gestiegen ist - mehr als doppelt so viel wie der Nasdaq - liegt der Ark-Fonds immer noch 72 Prozent unter seinem Höchststand vor zwei Jahren und schneidet langfristig etwa zehnmal schlechter ab als der Index. Der Ark-Fonds verzeichnete einen Fünfjahresgewinn von nur 12 Prozent gegenüber 89 Prozent für den Tech-Benchmark.

Zu den Top-Aktien des Nasdaq gehören derzeit die Mega-Cap-Technologieaktien Microsoft, Apple und Amazon, die den Markt in den letzten zehn Jahren dominiert haben. Während die grösste Beteiligung Tesla von "ARK Innovation ETF" ebenfalls zu den Top-Aktie an der Nasdaq zählt, sind die anderen grossen Positionen des Fonds auf kleinere, neuere Unternehmen wie Zoom und den Krebstesthersteller Exact Sciences konzentriert.

Wood sagte jüngst, dass 2022 angesichts des raschen Zinsanstiegs ein "schreckliches“ Jahr für die Renditen ihrer Fonds war. Allerdings hätten Anleger ihre Positionen in Wachstumsbenchmarks wie der Nasdaq reduziert und verstärkt in den "ARK Innovation ETF" investiert. Der ETF verzeichnete im vergangenen Jahr positive Zuflüsse von etwa 1,3 Milliarden Dollar. 

(Bloomberg)