Schuld daran sind temporäre Engpässe bei Komponenten. Der Dentalbedarf-Hersteller geht aber davon aus, den Rückstand im weiteren Jahresverlauf noch aufzuholen.

Es sei inzwischen absehbar, dass Coltene im ersten Halbjahr 2022 nicht in vollem Umfang von der "anhaltend starken" Nachfrage profitieren werde, heisst es in einer Meldung vom Dienstag. Coltene erwartet für die Periode konkret einen Umsatz von 130 bis 135 Millionen Franken. Im Vorjahressemester waren es noch 143,5 Millionen Franken.

Die operative EBIT-Marge dürfte zwischen 11 und 12 Prozent liegen und damit unter dem Vorjahreswert von 18,1 Prozent. Das erste Semester 2021 sei allerdings dank pandemiebedingten Nachholeffekten sehr stark gewesen, so Coltene. Unter Berücksichtigung des Lieferrückstandes läge der Umsatz ausserdem erneut auf dem Vorjahresniveau, heisst es weiter.

Gute Nachfrage stimmt zuversichtlich

Weiterhin stabil sei ausserdem die Entwicklung der Verkäufe von Verbrauchsmaterial und der Auftragseingang bei Investitionsgütern. Bei einzelnen Produkten, insbesondere bei Geräten der Infektionskontrolle, stocke die Lieferkette, schreibt Coltene. Es mangele hauptsächlich an elektronischen Komponenten. Preiserhöhungen infolge Kostensteigerungen könne Coltene mit leichten Verzögerungen am Markt durchsetzen.

Für das ganze Jahr 2022 erwartet das Unternehmen insgesamt Umsätze auf Vorjahresniveau. Es hält zudem auch an der mittelfristigen EBIT-Zielmarge von 15 Prozent fest. Die gute Nachfrage nach Dentalprodukten und eine langsame Entspannung in der Beschaffung stimmten das Management für das zweite Halbjahr zuversichtlich. Der Ausblick auf das Gesamtjahr 2022 ist durch die aktuelle Weltwirtschaftslage allerdings mit Unsicherheiten behaftet.

Detaillierte Informationen zum Geschäftsgang will Coltene mit dem Halbjahresbericht 2022 am 5. August 2022 publizieren.

(AWP)