Das von der italienischen UniCredit umworbene Geldhaus habe im ersten Quartal einen Nettogewinn von 834 Millionen Euro erwirtschaftet - ein Zuwachs von 11,7 Prozent, teilte die zweitgrösste deutsche börsennotierte Bank am Freitag in Frankfurt mit. Analysten hatten einem von der Bank zusammengestellten Konsensus zufolge im Schnitt mit einem Rückgang auf 698 Millionen Euro gerechnet.

Commerzbank-Chefin Bettina Orlopp erklärte zu den Zahlen: «Wir haben den höchsten Quartalsgewinn seit 2011 erzielt und zeigen damit, dass wir auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten wachsen können». Die Erträge nahmen um 11,8 Prozent auf 3,07 Milliarden Euro zu.

Die Commerzbank ist auf dem Radarschirm der italienischen Grossbank UniCredit, der in Deutschland bereits die HypoVereinsbank (HVB) gehört. Die Italiener sind inzwischen mit 9,5 Prozent der zweitgrösste Aktionär nach dem Bund, der rund zwölf Prozent hält. Die Europäische Zentralbank (EZB) als Aufseherin für die Grossbanken hatte eine Aufstockung der direkten Commerzbank-Beteiligung auf bis zu 29,9 Prozent bereits genehmigt. Auch das Kartellamt gab inzwischen grünes Licht für die Aufstockung. Die Commerzbank stemmt sich allerdings gegen eine Übernahme und will ihre Eigenständigkeit bewahren. 

(Reuters)