Commerzbank-Betriebsratschef Sascha Uebel hat die italienische Grossbank Unicredit aufgefordert, die Finger von dem Frankfurter Geldhaus zu lassen. «Sein nächster Schritt sollte sein, seine Aktien zu verkaufen, die Gewinne mitzunehmen und nach Hause zu gehen», sagte Uebel, der auch stellvertretender Commerzbank-Aufsichtsratschef ist, am Freitag der Nachrichtenagentur Reuters mit Blick auf Unicredit-Chef Andrea Orcel.
Dieser hatte jüngst in Schreiben an Bundeskanzler Friedrich Merz und Finanzminister Lars Klingbeil erneut für eine Übernahme der Commerzbank beziehungsweise für eine Fusion mit der bereits zu Unicredit gehörenden Münchner HypoVereinsbank (HVB) geworben. Die Bundesregierung hatte Orcel aber erneut die kalte Schulter gezeigt.
Unicredit ist mit bisher 9,5 Prozent zweitgrösster Aktionär der Commerzbank nach dem Bund, der zwölf Prozent hält. Die Italiener haben sich aber über Optionen und andere Derivate nach eigenen Angaben Zugriff auf weitere rund 18,6 Prozent an dem Dax-Unternehmen gesichert.
(Reuters)