Nach einer komplexen Neupositionierung sieht sich das Unternehmen nun aber wieder gut aufgestellt und hält die Rückkehr in die Gewinnzone im laufenden Jahr für möglich. Den Umsatz beziffert Cosmo auf 62,5 Millionen Euro nach 65,5 Millionen im Vorjahr. Die Betriebskosten belaufen sich auf 74,8 Millionen Euro im Vergleich zu 82,2 Millionen im Jahr 2018, wie Cosmo am Freitag mitteilte. Der Rückgang ist demnach hauptsächlich auf die Verringerung der mit der US-Organisation verbundenen Kosten zurückzuführen.
Beim operativen Verlust standen 2019 12,3 Millionen zu Buche nach 16,6 Millionen im Jahr zuvor. Unter dem Strich weitete Cosmo den Verlust um gut 6 Millionen Euro auf 24,5 Millionen aus. Darin enthalten ist der Verlust-Anteil am assoziierten Unternehmen Cassiopea in Höhe von 5,1 Millionen.
Gut aufgestellt
Der Cosmo-CEO Alessandro Della Chà betont in der Mitteilung, dass es dem Unternehmen nach der Verzögerung von MB MMX im Jahr 2019 gelungen sei, eine komplexe Neupositionierung durchzuführen. "Nach den Vereinbarungen mit Medtronic, RedHill und Acacia sind wir nun wieder vollständig zu unserem Business-to-Business-Modell zurückgekehrt und haben das Risiko weiter verringert, indem wir für jedes Produkt oder jede Produktklasse andere Partner ausgewählt haben."
Mit Blick auf die Pandemie erklärt der Manager, das gegenwärtige Umfeld sei unerwartet und herausfordernd. Allerdings ist Cosmo laut Mitteilung als pharmazeutisches Unternehmen von den Bestimmungen, die Geschäftsschliessungen in Italien verordnen, ausgenommen. Die Produktion laufe normal, die Medikamente werden produziert, verschickt und alle für den Betrieb erforderlichen Materialien seien erhältlich.
Zudem verfüge das Unternehmen über ausreichende Lagerbestände an aktiven pharmazeutischen Wirkstoffen (API), Hilfsstoffen und Materialien, um die Produktion auch bei einer Unterbrechung der regulären Lieferketten dieser Materialien für geraume Zeit weiterführen zu können.
Rückkehr in Gewinnzone möglich
Was den Geschäftsgang 2020 betrifft, stellt Cosmo eine mögliche Rückkehr in die Gewinnzone in Aussicht. Dazu dürften einerseits die im Laufe des Jahres 2019 ergriffenen Massnahmen beitragen. Voraussetzung ist allerdings auch, dass die US-Gesundheitsbehörde FDA dem Mittel Byfavo die Zulassung erteilt. Cosmo hat das Anästhetikum Byfavo an Acacia Pharma Group im Januar 2020 auslizenziert. Im Falle einer Zulassung in den USA winken Meilensteine und eine Umsatzbeteiligung.
(AWP)