"Daimler Truck sieht ein weiterhin starkes Nachfrageumfeld", erklärte der Lkw-Bauer am Freitag. Der Auftragsbestand sei gegenüber dem Vorjahr gestiegen. "Bei unserem Jahresendspurt geht es nun vor allem darum, diesen Schwung beizubehalten und möglichst viele bestellte Fahrzeuge an unsere Kunden auszuliefern", erklärte Finanzchef Jochen Goetz. Erste Anzeichen von Gegenwind bei der Nachfrage zeigt der Auftragseingang. Nach einem Rückgang um elf Prozent im ersten Halbjahr sank er im dritten Quartal um 18 Prozent, sodass im Jahresverlauf bis Ende September 447'564 neue Nutzfahrzeuge bestellt wurden.

Der Dax-Konzern hatte bereits Ende Oktober vorläufige Zahlen veröffentlicht und nach dem Gewinnsprung im dritten Quartal auf 1,27 Milliarden Euro die Umsatz- und Ergebnisprognose angehoben. Bei einem Umsatz von 50 bis 52 Milliarden Euro werde das operative Konzernergebnis 2022 leicht steigen im Vergleich zu 3,35 Milliarden Euro im vergangenen Jahr. Das entspricht einem Plus zwischen fünf und 15 Prozent. Höhere Verkaufspreise und ein starkes Geschäft mit Ersatzteilen und Services, vor allem bei der europäischen Nutzfahrzeugmarke Mercedes-Benz, kurbelten den Gewinn an. Während das Geschäft in Europa und Nordamerika brummte und auch die Bussparte zulegte, schrumpfte in Asien das Ergebnis trotz mehr Absatz und Umsatz. Im dritten Quartal verkaufte Daimler Truck mit 135'000 Fahrzeugen gut ein Viertel mehr. Der Umsatz sprang um 47 Prozent auf 13,5 Milliarden Euro. Die Rendite legte um vier Prozentpunkte auf 9,4 Prozent zu. 

(Reuters)