Die Deutsche Pfandbriefbank (pbb) zieht sich aus den USA zurück und setzt bei den Jahreszielen den Rotstift an. Das Portfolio in den USA im Volumen von rund 4,1 Milliarden Euro werde mit einer vertraglichen Restlaufzeit von rund 2,5 Jahren wertschonend abgebaut, verbrieft oder verkauft, kündigte die Bank am Mittwoch an. Der dafür fällige Sonderaufwand könnte zu einem Verlust im Jahr 2025 führen. Daher nehme der Vorstand seine Jahresziele zurück und werde später neue herausgeben. Die Mittelfristziele für 2027 blieben indes bestehen.
Die pbb wolle sich zukünftig auf die europäischen Märkte konzentrieren und kündigte in diesem Zusammenhang an, die Mehrheit an einem deutschen Immobilieninvestor mit einem verwalteten Vermögen im niedrigen einstelligen Milliardenbetrag zu erwerben. Es gebe bereits fortgeschrittene Verhandlungen. Der Kaufpreis werde sich im mittleren zweistelligen Millionenbereich bewegen. Mit dem Mehrheitserwerb wolle die pbb den Bereich «pbb invest» stärken und ihre Ertragsströme breiter aufstellen. Die Transaktion stehe noch unter dem Vorbehalt der Zustimmung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) und der Kartellbehörden.
Angesichts der sprunghaften US-Politik hatte die pbb im Mai erklärt, den Rückzug aus den USA zu prüfen. Der Immobilienfinanzierer hatte bereits das Neugeschäft in seinem zweitgrössten Markt nach Deutschland eingestellt. Die pbb hatte sich erst 2017 auf den US-Markt gewagt.
An der Börse kamen die Nachrichten nicht gut an: Die Aktien des Unternehmens fielen um mehr als acht Prozent und markierten das Schlusslicht des Kleinwerteindex SDax.
(Reuters)