Die Kursgrafik von Lindt&Sprüngli kennt derzeit nur eine Richtung: nach oben. So relativieren die Titel ihr Allzeithoch vom Vortag direkt wieder am nächsten. Die Namensaktie kostet derzeit 128'800 Franken - ein Zuwachs von 27,4 Prozent seit Jahresbeginn, während der Genussschein 13'290 Franken kostet und sogar mehr als 30 Prozent zugelegt hat.
Somit wird Lindt wieder mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 40 gehandelt, was angesichts der starken Volatilität der weltweiten Kakaopreise beeindruckend sei, so Barclays. Die Analysten erkoren einen wichtigen Treiber heraus: «Wir schätzen, dass Dubai Schokolade in diesem Jahr 1-2 Punkte zum Wachstum beitragen könnte.»
Dies stärkt ihre Zuversicht, dass das organische Wachstum des aktuellen Geschäftsjahres die Prognose von 7 bis 9 Prozent übertreffen wird. Die Analysten rechnen mit 10 Prozent.
Ihre Begründung fundiert auf nachfolgender Grafik, welche aufzeigt, wie die Google-Suchanfragen nach Schokolade aus Dubai kometenhaft ansteigen.
Anstieg der Google-Suchanfragen nach Dubai-Schokolade.
Auch die UBS äusserte sich vor rund einer Woche zum Trend. Neue Produkte wie Dubai-Schokolade liefern Rückenwind und verhelfen Lindt, sich auch in Zukunft einen prominenten Platz in den Verkaufsregalen sichern zu können. Selbst Lindt-CEO Adalbert Lechner betonte, dass das Produkt 2025 einen substanziellen Einfluss auf das Geschäftswachstum haben werde.
Der Hype um den Schokoladenriegel, gefüllt mit Pistaziencreme und dem türkischen Fadenteig Kadayif, wurde durch Influencer ausgelöst. Menschen standen Schlange vor Geschäften und zahlten überteuerte Preise für die Schokolade. Barclays bezweifelt jedoch, ob der Hype wirklich anhält. Schliesslich können Trends genauso schnell gehen, wie sie gekommen sind.
Das Kursziel veranschlagen die Analysten der britischen Bank vor wenigen Tagen bei 125'000 Franken, was, wie auch die weiteren Kursziele der Experten, unter dem derzeitigen Kursniveau liegt. Das lässt darauf schliessen, dass die Analysten den derzeitigen Aufwärtstrend der Aktie nur als vorübergehend betrachten.
In den vergangenen drei Jahren bewegte sich der Preis der Namensaktie zwischen 93'000 und 113'000 Franken. Derzeit lässt einzig Redburn Atlantic noch 1'400 Franken Spielraum nach oben übrig.