Bei der Aktien von Swiss Life kam es am Dienstag vorübergehend zu Gewinnmitnahmen. Am Morgen nach Handelseröffnung verloren die Titel deutlich an Terrain ein, erholten sich bis Mittag aber wieder. Swiss Life veröffentlichte am Dienstagmorgen die Zahlen zum ersten Quartal, die insgesamt im Rahmen der Erwartungen lagen.

Die Aktie von Swiss Life steht derzeit mit 822 Franken auf dem höchsten Stand seit Anfang 2001. Noch Ende 2012 wurde der Titel unter 100 Franken gehandelt. Seither ging es mit der Aktie stetig bergauf. 

«Swiss Life wird weiterhin ein Fels in der Brandung und ein sicherer Hafen für Anleger sein», schreibt Analyst René Locher von Oddo BHF. Er begann die Abdeckung der Aktie mit dem Rating «Outperform» und einem Kursziel von 900 Franken.

Swiss Life habe eine beeindruckende langfristige Outperformance gegenüber dem Stoxx 600 Insurance Index erzielt und werde im aktuell schwierigen Marktumfeld als eine wichtige Wahl angesehen, wird Locher bei Bloomberg zitiert. Das kapitalarme und renditestarke Provisionsgeschäft des Unternehmens ist der wichtigste Wachstumstreiber und dürfte bis 2027 etwa 50 Prozent des Betriebsgewinns ausmachen.

Oddo prognostiziert eine Eigenkapitalrendite (ROE) von 20 Prozent für 2027 gegenüber einem Zielbereich von 17 bis 19 Prozent. Die Dividendenrendite beträgt 4,3 Prozent.

Einige Analysten halten die Aktie von Swiss Life indes wohl ein wenig für ausgereizt. Den sieben Kauf-Empfehlungen stehen ebenso viele «Halten»-Ratings gegenüber, vier Analysten raten gar zum Verkauf der Aktie.

Von Januar bis März stieg das Prämienvolumen bei Swiss Life um 5 Prozent auf 7,92 Milliarden Franken. Die mit Finanzberatungen oder in der Vermögensverwaltung eingenommenen Gebühren wuchsen um 3 Prozent auf 659 Millionen. Swiss Life legt für das erste Quartal keine Gewinnzahlen vor.

Auffällig waren die hohen Summen an Neugeld, die von Drittkunden dem Asset Management (TPAM) zuflossen. Netto betrug der Neugeldzufluss unüblich hohe 9,3 Milliarden Franken nach nur 0,7 Milliarden im ersten Quartal 2024. Die verwalteten TPAM-Vermögen erhöhten sich seit Jahresbeginn um 10 auf 135 Milliarden.

(cash)