Gegen 09.30 Uhr verlieren die DocMorris-Aktien 1,7 Prozent auf 49,48 Franken. Nach einem tiefroten Start drehten die Papiere kurzzeitig klar ins Plus, nur um sogleich wieder in den roten Bereich abzurutschen. Der Gesamtmarkt (gemessen am Leitindex SMI) liegt derweil ebenfalls deutlich im Minus (-0,7%).

Die ZKB schreibt in ihrem Kommentar, dass die Resultate die Konsenserwartungen gut getroffen hätten - auch dank einer guten Kommunikation von Seiten der Firma. Nun bleibe es tatsächlich essentiell, wie das E-Rezept in Deutschland vorankommt.

Zur Erinnerung: Seit dem Verkauf des Schweiz-Geschäfts unter dem Namen Zur Rose an die Migros ist DocMorris fast nur noch in Deutschland tätig. Der Erfolg der Firma steht und fällt somit mit der Entwicklung im nördlichen Nachbarland und der dortigen Einführung des E-Rezepts, das die Umsätze des Versandapothekers befeuern soll.

Laut ZKB ist das Potenzial für DocMorris somit zwar gross - aber eben auch die Risiken und Unsicherheiten. Es gebe eine ganze Reihe an unkontrollierbaren Faktoren für das Unternehmen. Aktuell herrsche etwa eine Benachteiligung der Online-Apotheken und es mangle an einer Durchsetzung von bestehenden Gesetzen zu Gunsten von Firmen wie DocMorris, vor allem bei den Ärzten. Entsprechend rät Analyst Gian Marco Werro von einem Kauf der Papiere derzeit noch ab.

Etwas optimistischer ist man bei Baader Helvea, wo die Titel mit "Add" bewertet werden. Der Umsatz sei zwar schwach gewesen im ersten Halbjahr - aber im Rahmen der Erwartungen, so der zuständige Analyst. Bei der UBS wird schliesslich noch die Bestätigung der Guidance positiv hervorgehoben.

(AWP)