Die Aktien von DocMorris fallen im frühen Handel am heutigen Dienstag zeitweise um über 13,4 Prozent auf 6,635 Franken. Die Online-Apotheke veröffentlichte vor Börsenbeginn die Zahlen für das erste Halbjahr 2025. Mehr dazu hier.

Das Wachstum beim E-Rezept liege im Rahmen der Erwartungen, die OTC-Umsätze («Over the counter») von Medikamenten seien jedoch weiterhin schwach, schreiben die Analysten der Zürcher Kantonalbank (ZKB) in einer Ersteinschätzung.

Die durch die Kapitalerhöhung freigewordenen Mittel erhöhen nun den Druck, «einen starken Ramp-up bei den Rx-Umsätzen zu erzielen und so das eigene Geschäftskonzept und die Profitabilität zu beweisen», so die Experten. Die Kundenakquise sei dabei ein «essenzieller» Bestandteil für den Erfolg des Unternehmens. 

Solange DocMorris jedoch keine deutlich klaren Fortschritte bei der Neukundenakquise und damit beim Umsatzwachstum im Rx-Bereich vorweisen könne, rät die ZKB zur Vorsicht. Zusammengefasst bedeutet dies soviel wie: Gelingt es DocMorris trotz der zusätzlich verfügbaren Mittel nicht, genügend Neukunden zu gewinnen, wird es für das Unternehmen eng - ein «Make-or-Break»-Punkt also.

Mit der vorsichtigen Haltung ist die Bank nicht allein. Von neun Analysten raten fünf, die Aktien zu halten. Dem stehen eine Verkaufsempfehlung und drei Kaufempfehlungen gegenüber. Das durchschnittliche Kursziel wird bei 11,37 Franken veranschlagt. Ein theoretisches Aufwärtspotenzial von rund 71 Prozent.

Aber Achtung: Diese Einschätzungen berücksichtigen die jüngsten Ergebnisse noch nicht. Bislang hat neben der ZKB kein weiterer Analyst ein aktuelles Rating vorgelegt; entsprechende Updates dürften in den kommenden Tagen folgen. Die ZKB-Experten sehen den fairen Wert der DocMorris-Papiere derzeit bei 8 Franken. Das entspricht einem Gewinnpotenzial von 20 Prozent.

(cash)