So hat die staatlich kontrollierte Zulassungsstelle Gematik die Zulassung für die in die App integrierte CardLink-Lösung bis Ende Januar 2027 verlängert.
Die Einlösung von E-Rezepten über die DocMorris-App in Kombination mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) bleibe damit weitehrin möglich, teilte die Versandapotheke am Dienstag mit.
Zudem sei auch der Übergang zur Nachfolgetechnologie PoPP (Proof of Patient Presence) sichergestellt. Diese Technologie soll deutschlandweit eingeführt werden und die kontaktlose Nutzung der eGK ohne PIN ermöglichen.
Laut einem Kommentar der ZKB bedeutet die anhaltende Unterstützung der Bundesbehörde Gematik für die CardLink-Lösung und deren parallele Verwendung zur neuen PoPP-Lösung eine Erleichterung für Online-Apotheken in Deutschland. Pessimistische Stimmen hätten zuletzt vor deutlichen Umsatzeinbrüchen durch den Technologie-Wechsel gewarnt.
Gleichzeitig dürfte das Bundesverfassungsgericht am Donnerstag sein Urteil hinsichtlich des Bonusverbots bekanntgeben. Der ZKB-Experte hält es dabei für "unwahrscheinlich", dass dieses weiter aufrechterhalten wird. Da die Gutscheine bei der Kundenakquise von entscheidender Bedeutung seien, wäre dies ein weiterer Rückenwind für die Online-Apotheke.
Laut einer Studie der US-Bank Jefferies ist die Zahl eingelöster E-Rezepte in Deutschland seit Beginn vergangenen Jahres um knapp 37 Prozent gestiegen. Fast neun von zehn Arztpraxen stellten elektronische Rezepte aus, bei den Apotheken liege die Nutzungsquote mittlerweile bei 96 Prozent.
Die Aktie von DocMorris steigt am Dienstag an der SIX um 6 Prozent auf 7,97 Franken. Das ist der höchste Stand seit Anfang Juni.
(AWP)