Die Papiere von Zur Rose markierten ein Rekordtief bei 47,54 Franken und Shop Apotheke sackten an der Xetra zeitweise auf den tiefsten Stand seit April 2020. Ein Händler verwies auf einen Bericht in der "Apotheke Adhoc". Dort hiess es, nach der Kritik am Datenschutz aus Schleswig-Holstein gebe es weitere massive Schwachstellen. Offenbar könne der DataMatrix- oder QR-Code genutzt werden, um Gesundheitsdaten fremder Personen auszulesen. Ein Problem stellten vor allem die Apps der Versandapotheken dar.

Die Aktien von Zur Rose gaben an der Schweizer Börse am frühen Nachmittag 12,1 Prozent auf 47,90 Franken nach. Sie haben damit im bisherigen Jahresverlauf mehr als 80 Prozent an Wert eingebüsst. Der am SPI gemessene Gesamtmarkt notiert mit minus 0,03 Prozent kaum verändert.

Nach wie vor belasten neuerliche Rückschläge bei der testweisen Einführung des E-Rezepts. Am Montag war zunächst bekannt geworden, dass sich die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) vorerst aus der Einführung des elektronischen Rezepts zurückgezogen hat, da eine mailbasierte Umsetzung nach dem Landesdatenschutzgesetz untersagt ist. Damit sei der für Patienten praktikabelste Weg versperrt, hatte es zur Begründung geheissen.

Das elektronische Rezept als Hoffnungsträger

Das elektronische Rezept gilt als grosser Hoffnungsträger für die beiden Online-Apotheken. Allerdings wurde die Einführung - geplant für Anfang Januar 2022 - wegen zahlreicher verschiedener Probleme auf Zeit verschoben. Nun sollte es allerdings zunächst am 1. September gleichzeitig in Westfalen-Lippe und in Schleswig-Holstein starten.

Die Kassenärztliche Vereinigung Schleswig-Holstein (KVSH) zog sich aber vorerst aus der Einführung des elektronischen Rezepts zurück, wie vor wenigen Tagen bekannt geworden war.

(AWP)