Seither hat die Aktie wieder fast 20 Prozent eingebüsst. Solche Kursschwankungen sind bei Kardex nicht unüblich. Und es erklärt auch, weshalb die Aktie in diesem Jahr «bloss» 4 Prozent Wertsteigerung erfahren hat.
Über längere Frist gesehen ist Kardex aber eine der erfolgreichsten Schweizer Aktien überhaupt in den letzten 15 Jahren. Ende 2011 war der Titel keine 10 Franken wert. Wer damals - oder auch in den Folgejahren - den Titel gekauft hat, konnte viel Geld verdienen.
Kardex profitiere von strukturellen Rückenwinden im Bereich Intralogistik. Das Intralogistikunternehmen sei auf einem klaren Wachstumspfad, getragen von Investitionen in Vertrieb, Forschung und Entwicklung sowie KI, so Octavian.
In anderen Worten: Kardex gehört zu den Firmen, die besonders vom Automatisierungsboom profitieren. Mit starken Marktanteilen, einer hohen Kapitalrendite und wachsender Präsenz in Europa und Amerika sei das langfristige Potenzial laut dem Experten erheblich.
Anlässlich eines Investorentags letzter Woche hat Kardex die Ziele bestätigt. Trotz eines aktuell etwas lauen Marktumfelds sieht die Firma eine stärkere Geschäftsentwicklung im zweiten Halbjahr im Vergleich zum ersten, auch für 2026 wurde Zuversicht verkündet.
Die Firma profitiert laut eigenen Angaben von zwei Megatrends: Der Urbanisierung und dem demografischen Wandel. Denn Fachkräftemangel, steigende Lohnkosten und Platzknappheit trieben die Nachfrage nach automatisierten, ergonomischen und energieeffizienten Lagerlösungen. Laut Kardex liegt viel Potenzial brach: Rund 80 Prozent der Lagerhäuser weltweit würden immer noch manuell betrieben.
Die Analyten sind durchweg positiv: Das tiefste Kursziel liegt bei 307 Franken, vergeben von Research Partners, das höchste liegt bei 375, veranschlagt von Berenberg. Jener Analyst hatte seine Schätzung inklusive Ratingerhöhung im August vergeben. Derzeit liegen sieben Kaufempfehlungen vor und nur eine Halten-Empfehlung.
(cash)
