So setzt EY in den zwölf Monaten bis Juli 2023 ein Programm zur Neueinstellung im Umfang von rund 220'000 Mitarbeitern um. Dafür dürften in diesem Jahr mehr als 3 Millionen Lebensläufe gesichtet werden, sagte Trent Henry, bei EY Global Vice Chair für den Bereich Talent, im Bloomberg-Interview. 

Im vorangegangenen Zwölf-Monats-Zeitraum hatte der Konzern das höchste Wachstum seit fast zwei Jahrzehnten verzeichnet. Falls es zu einer Aufspaltung von EY in Wirtschaftsprüfung und Unternehmensberatung kommen sollte, würde dies den Personalaufbau noch weiter beflügeln. Im Geschäftsjahr 2022 hatte das Unternehmen rund 160'000 Einstellungen vorgenommen.

Auch die anderen "Big Four" der grössten Wirtschaftsprüfungsgesellschaften verstärken sich in erheblichem Umfang personell. PwC begrüsste im Geschäftsjahr 2022 148'000 neue Mitarbeiter und will bis 2026 netto 100'000 zusätzliche Fachkräfte einstellen, wie das Unternehmen im Oktober mitgeteilt hatte. Auch Deloitte und KPMG stocken ihre Belegschaften auf. Zusammen haben die vier Unternehmen bereits mehr als eine Million Beschäftigte.

Die Grössen der Wall Street indessen setzen bei ihren Belegschaften den Rotstift an. Sowohl Citigroup als auch Barclays haben Investmentbanker entlassen. Tech-Unternehmen haben im letzten Monat fast 10'000 Stellen gestrichen. Der Chef von Amazon.com, Andy Jassy, hat angekündigt, dass die Einschnitte bis ins nächste Jahr andauern werden.

"Während sich der Arbeitsmarkt insgesamt abkühlt, hat sich der Bereich Buchhaltung ziemlich gut gehalten", konstatiert Simon Wingate, Geschäftsführer des Jobportals Reed UK. "Wenn man sich traditionelle Vergleichsbereiche wie das Bankwesen oder die Rechtsabteilung ansieht, ist die Buchhaltung bei weitem die grösste Branche, was die Stellenausschreibungen auf unserer Website angeht."

(Bloomberg)