Hinter dem Flash Crash am Montag an der schwedischen Börse steckt der Handelsdesk der Citigroup in London. "Heute Morgen ist einem unserer Händler bei der Eingabe einer Transaktion ein Fehler unterlaufen", teilte die New Yorker Bank am Montagabend per E-Mail mit.

"Binnen Minuten haben wir den Fehler erkannt und korrigiert", hiess es weiter. Wie zu hören ist, erörtert die Citigroup den Vorfall mit den Aufsichtsbehörden und den Börsen. Der Fehler könnte für Citi monetäre Folgen haben und ihren Ruf beeinträchtigen, da die Börse Nasdaq erklärte, sie werde keine auf den nordischen Märkten getätigten Geschäfte stornieren.

Fehleingaben und Ungeschicktheiten an Handelsdesks von Banken werden auch als "Fat Finger Trades" bezeichnet. Der OMX Stockholm 30 Index sackte am Montag binnen fünf Minuten um bis zu 8 Prozent ab, bevor er den Grossteil der Verluste wieder wett machte. Er schloss 1,9 Prozent im Minus. Der Stoxx Europe 600 fiel zeitweise um 3 Prozent, er ging 1,5 Prozent im Minus aus der Sitzung.

Am Schweizer Aktienmarkt kam es ebenfalls zu Verzerrungen: Der SMI brach kurz nach 10 Uhr um 2 Prozent ein, erholte sich dann aber ebenfalls schnell. Wegen der generell angespannten Lage an den Aktienmärkten, die vom Ukraine-Krieg und Unsicherheiten bezüglich der US-Zinspolitik und der weltweiten Konjunkturentwicklung geplagt werden, schloss der SMI den Handel am Montag um 1,3 Prozent im Minus ab.

(Bloomberg/cash)