Sie hat einen Reingewinn von 577 Mio CHF erzielt, auf bereinigter Basis waren es noch 484 Mio CHF. Der Vorsteuergewinn lag mit 356 Mio CHF deutlich darunter, was unter anderem auf Rückstellungen in der Grössenordnung von 586 Mio CHF für Rechtsfälle und ähnliches zurückgeführt wird, positiv wirkte sich dagegen eine Steuergutschrift von 222 Mio CHF aus.

Die Bank spricht in einer Mitteilung vom Dienstag von "anhaltend herausforderenden Bedingungen" im Berichtsquartal. Auf berichteter Basis lagen denn die Zahlen auch deutlich unter den Schätzungen von Analysten, die ein Konzernergebnis von 600 Mio bzw. einen Vorsteuergewinn von 784 Mio prognostiziert hatten. Auch im Vergleich zum zweiten Quartal (690 bzw. 1'020 Mio CHF) sind die Zahlen relativ schwach.

Wie auch bei anderen Banken war die Investment Bank sehr schwach mit einem Gewinn von lediglich noch 251 Mio CHF, was im Vergleich zum Vorquartal einem Minus von 68% entspricht. Sie arbeite allerdings weiterhin klar unter den Risiko- und Bilanzzielen, heisst es dazu. Besser lief es im Wealth Management (WM), das einen im Vergleich zum Vorquartal praktisch unveränderten Gewinn von 555 Mio CHF ablieferte. Etwas unter dem Vorquartal blieben mit 202 Mio bzw. 118 Mio CHF auch die Bereiche Wealth Management Americas (WMA) und Global Asset Management (GAM). Einzig der Bereich Retail & Corporate blieb mit 402 Mio 7% über dem Vorquartal.

Weitere Fortschritte beim Abbau von Risiken

Bezüglich Netto-Neugelder erreichte die Bank im WM 5,0 Mrd CHF, allerdings sank die Marge um 5 Basispunkte (BP) auf noch 85 BP, was damit weiterhin deutlich unter dem Zielwert von 95 bis 105 BP liegt. Dazu kamen Nettoneugelder in der Grössenordnung von 2,1 Mrd USD im WMA. Da aber der Bereich GAM deutliche Abflüsse zu verzeichnen hatte, war die Neugeldrate auf Konzernstufe mit -0,2% negativ.

Weitere Fortschritte machte die Bank dafür bezüglich Kapitalisierung und Abbau der Risiken. Die Kernkapital-Quote (CET 1-Basel III vollständige Umsetzung) lag per Ende September bei 11,9% nach 11,2% per Mitte Jahr. Damit sei das Ziel für 2015 bereits 2013 erreicht, so die Mitteilung. Die sogenannten risikogewichteten Aktiven (RWA) sanken um weitere 20 Mrd CHF auf noch 239 Mrd CHF. Zudem haben man "signifikante Fortschritte" auch beim Abbau des Non-core und Legacy Portfolio gemacht, wobei hier die RWA um 9 Mrd auf 69 Mrd CHF und die Bilanz um 45 Mrd CHF abgebaut worden seien.

Einen Rückschlag erlitt die Bank allerdings durch eine Verfügung der Finma. Diese verfügt Ende des Quartals gegenüber der UBS mit Wirkung ab 1. Oktober 2013 die vorübergehende Einführung eines 50%-Zuschlags auf dem RWA-Messmodell für operationelle Risiken. Dies führt zu zusätzlichen RWA für operationelle Risiken in Höhe von ungefähr 28 Mrd CHF, was die Kernkapitalquote um 130 BP reduzieren wird.

Verfügung der Finma

UBS muss ihr Messmodell zur Bestimmung der risikogewichteten Aktiven in Bezug auf bekannte oder unbekannte Rechts-, Compliance- und sonstige operationelle Risikobereiche auf Geheiss der Finma anpassen. Die Aufsichtsbehörde habe die UBS mit Wirkung ab 1. Oktober zur vorübergehenden Einführung eines 50%-Zuschlags auf dem bankeigenen RWA-Messmodell (AMA) für operationelle Risiken in Bezug auf bekannte oder unbekannte Rechts-, Compliance- und sonstige operationelle Risikobereiche verpflichtet

Aus der erwarteten Rückzahlen des SNB-Stabfunds erwartet die Bank dagegen eine Verbesserung der Quote um 100 BP, was im Vergleich zu bisher leicht mehr ist. Der Nettoeffekt aus diesen zwei Dingen beläuft sich somit auf rund 30 BP. Ohne eine vollständige Streichung des oben genannten vorübergehenden Zuschlags werde sich die Zielsetzung, ab 2015 eine Eigenkapitalrendite für den Konzern von 15% zu generieren, um mindestens ein Jahr verzögern, heisst es.

Zurückhaltender Ausblick

Bezüglich der weiteren Entwicklung der Märkte gibt sich die UBS zurückhaltend. Im vierten Quartal könnte das Kundenvertrauen und die Kundenaktivitäten weiterhin negativ beeinflusst werden durch das Fehlen nachhaltiger und glaubwürdiger Fortschritte bei der ungelösten Staatsschuldenkrise in Europa und den Problemen im Bankensystem, die geldpolitischen und Haushaltsprobleme in den USA sowie den durchwachsenen Ausblick für das Weltwirtschaftswachstum, heisst es.

Wenn in diesen Punkten keine Fortschritte erzielt würden, seien weitere Ergebnisverbesserungen unter den herrschenden Marktbedingungen einmal mehr unwahrscheinlich. Dies wiederum würde bedeuten, dass das Ertragswachstum, die Nettozinsmargen sowie die Nettoneugeldentwicklung unter Druck gerieten. Nichtsdestotrotz gehe man davon aus, dass das Wealth Management auch zukünftig Nettoneugelder anziehen werde und die ergriffenen Massnahmen den langfristigen Erfolg des Unternehmens gewährleisten und nachhaltige Renditen für die Aktionäre generieren werden.

(AWP)