Das Feuer im September in der Fabrik von Novelis werde vor Steuern und Zinsen zwischen 1,5 und zwei Milliarden Dollar kosten, teilte Ford mit. Der Konzern aus Detroit senkte seine Jahresprognose für den Gewinn vor Zinsen und Steuern (Ebit) auf 6,0 bis 6,5 Milliarden Dollar. Zuvor hatte Ford 6,5 bis 7,5 Milliarden Dollar in Aussicht gestellt. Die Ford-Aktie gab nachbörslich um rund drei Prozent nach.
Dabei übertraf Ford im abgelaufenen dritten Quartal die Erwartungen der Analysten. Der Umsatz stieg um neun Prozent auf 50,5 Milliarden Dollar. Der Gewinn je Aktie lag mit 45 Cent über der LSEG-Analystenschätzung von 36 Cent. Ohne den Brand bei Novelis hätte Ford die Prognose angehoben, sagte Finanzchefin Sherry House.
«Wir haben in kurzer Zeit erhebliche Fortschritte gemacht, um die Auswirkungen im Jahr 2025 zu minimieren und die Produktion im Jahr 2026 wiederherzustellen», sagte Vorstandschef Jim Farley zu dem Feuer.
Um die Verluste auszugleichen, will Ford im kommenden Jahr die Produktion seiner Truck-Modelle F-150 und SuperDuty um 50.000 Fahrzeuge erhöhen. Die Fertigung des Elektro-Pickups F-150 Lightning werde auf unbestimmte Zeit unterbrochen, um sich auf die profitableren Benzin-Versionen zu konzentrieren, teilte das Unternehmen zudem mit.
Ford ist von dem Ausfall des Zulieferers besonders betroffen, da die Karosserie seines Bestsellers F-150 grösstenteils aus Aluminium besteht. Der Konkurrent General Motors erklärte hingegen am Dienstag, er sei von dem Brand nur «minimal betroffen» gewesen.
Ford hatte seine Prognose in diesem Jahr bereits wegen Zöllen gesenkt. Dank neuer staatlicher Gutschriften belaufe sich die Netto-Belastung durch die Aufschläge nun auf eine Milliarde Dollar, hiess es weiter. Die US-Autobauer setzen angesichts hoher Verluste im Elektro-Geschäft wieder verstärkt auf ihre traditionell profitablen Modelle mit Verbrennungsmotor. Ford verbuchte im abgelaufenen Quartal allein in seiner E-Auto-Sparte einen operativen Verlust von 1,4 Milliarden Dollar.
(Reuters)
