Ford Motor hat am Montag seine Jahresprognose wegen der Unsicherheit über die Zölle von US-Präsident Donald Trump ausgesetzt. Ford Motor erklärte, die Zölle würden das Unternehmen etwa 1,5 Milliarden Dollar an bereinigtem Gewinn vor Zinsen und Steuern kosten. Ford-Führungskräfte sagten, sie setzten den Ausblick des Unternehmen aus, bis es mehr Klarheit über die Auswirkungen vor US-Zölle auf Autos und Autoteile gebe.
«Es ist noch zu früh, um die Reaktionen unserer Wettbewerber auf diese Zölle vollständig zu verstehen», sagte Ford-CEO Jim Farley am Montagabend vor Analysten. «Es ist jedoch klar, dass in diesem neuen Umfeld die Autohersteller mit der grössten Präsenz in den USA einen grossen Vorteil haben werden.»
Die Ford-Aktien fielen im nachbörslichen Handel um 2,3 Prozent.
Es wird erwartet, dass die Zölle die Gesamtkosten für Unternehmen 2025 um 2,5 Milliarden Dollar erhöhen werden, hauptsächlich wegen der Kosten für die Einfuhr von Fahrzeugen aus Mexiko und China, so Ford-Führungskräfte. Ford hat seine Automobilexporte nach China eingestellt, importiert aber weiterhin Fahrzeuge wie den Lincoln Nautilus aus dem Land.
Im Februar hatte der Autohersteller aus Dearborn für das Jahr 2025 einen Gewinn vor Zinsen und Steuern von 7,0 bis 8,5 Milliarden Dollar vorhergesagt. Diese Prognose hatte die Zölle noch nicht berücksichtigt.
Der Gewinn pro Aktie von Ford sank im ersten Quartal auf 14 Cents und lag unter den 49 Cents des Vorjahrs. Das Ergebnis übertraf jedoch die Schätzung der LSEG-Analysten von 2 Cents pro Aktie bei weitem. Laut der Unternehmensleitung trugen Kosten- und Qualitätsverbesserungen trugen dazu bei, dass Ford die Erwartungen übertraf.
Zu Beginn des Jahres hatte der Automobilhersteller gewarnt, dass die Ergebnisse des ersten Quartals durch Produktionsunterbrechungen im Zusammenhang mit Produkteinführungen in mehreren Werken beeinträchtigt würden. Der Reingewinn sank drastisch auf 471 Millionen Dollar von 1,3 Milliarden Dollar im Vorjahr. Der Umsatz von Ford sank im Quartal um 5 Prozent auf 40,7 Milliarden Dollar, übertraf aber die Erwartungen von etwa 36 Milliarden Dollar. Das Ergebnis erhielt einen Schub, da die Verbraucher sich beeilten, vor den von US-Präsident Donald Trump angekündigten Zöllen Fahrzeuge zu kaufen.
Trumps 25-prozentige Zölle auf Automobilimporte dürften den Autoherstellern in den USA in diesem Jahr Schätzungen zufolge zusätzliche Kosten in Höhe von über 100 Milliarden Dollar verursachen.
(Reuters)