Ein Dollar kostete zuletzt gut 92 Rappen. Das sind zwei Prozent mehr als noch vor wenigen Tagen. Allerdings erweisen sich die vergangenen vier Wochen aus Anlegersicht noch immer als ein Nullsummenspiel.
Darf man Charttechnikexperten Glauben schenken, dann steht der Dollar gegen den Franken allerdings vor einem weiteren Sprung nach oben. Unter ihnen ist auch der Autor der wöchentlich erscheinenden Publikation "Global Chart Outlook". Seines Erachtens ist das Währungspaar bei etwas weniger als 92 Rappen aus einer mehrmonatigen Dreiecks-Formation nach oben ausgebrochen. Die nächsten Stationen macht er bei 93,7 und dann erst wieder bei 96,3 Rappen aus.
Dollar-Franken-Kurs bloss ein Nebenschauplatz
Auch die für Julius Bär tätigen Berufskollegen sind weiterhin zuversichtlich für den Dollar. Sie raten schon seit fast drei Wochen zum Kauf von Dollars gegen Franken und verweisen darauf, dass die Momentum-Indikatoren beim Währungspaar eben gerade erst nach oben gedreht haben. Die Reissleine würden die erst im Fall eines Unterschreitens der wichtigen Unterstützungslinie bei 89,4 Rappen ziehen.
Wie alte Devisenfüchse gerne festhalten, ist der Dollar-Franken-Kurs aus der Sicht internationaler Grossinvestoren bloss ein Nebenschauplatz. Den Ton gibt eigentlich der Euro-Dollar-Kurs an, was dann im Euro und Dollar gegen den Franken entlädt.
Starker Dollar hätte auch Folgen für den Goldpreis
Den Charttechnikern bei Julius Bär zufolge spräche ein Bruch der wichtigen Unterstützungslinie von 1,17 Dollar beim Euro-Dollar-Kurs noch einmal für einen deutlich stärkeren Dollar.
Das wiederum hätte auch Auswirkungen auf den Goldpreis, ist doch schon seit Jahren eine Wechselwirkung zwischen dem Dollar und dem Edelmetall zu beobachten. Steigt der Dollar, fällt der Goldpreis – und umgekehrt. Die Experten der Zürcher Bank gehen deshalb auf "Nummer sicher" und senken ihr Anlageurteil für das Edelmetall vorsorglich von "Neutral" auf "Bearish".