Das von den Genfern für 2013 vorgelegte Ergebnis lag sowohl beim Umsatz, als auch bei den Gewinnzahlen teilweise deutlich über den Konsensschätzungen, weil die Performance des Aromen- und Riechstoffherstellers im Schlussquartal alle verblüffte. Die deutlich höhere Dividende ist das Sahnehäubchen, und erste Analysten stufen den Titel bereits hoch.

Bis um 09.40 Uhr ziehen Givaudan Namen in einem schwächeren Gesamtmarkt (SMI -0,6%) um 6,3% auf 1'342 CHF an. Händlern zufolge hatten die Papiere allerdings aufgrund von Währungsturbulenzen in den Schwellenländern in den letzten Tagen einen schweren Stand.

Analysten lagen daneben

Der Konzern hat im vierten Quartal 2013 alle Experten auf dem falschen Fuss erwischt. Während diese von einer weiteren Wachstumsverlangsamung ausgegangen waren, gelang dem Unternehmen von September bis Dezember eine Beschleunigung der Verkäufe auf +7,0%. Analysten hatten ein Plus von knapp 4% veranschlagt, nach neun Monaten noch hatte die Wachstumsrate bei 5,0% gelegen. Vontobel-Analyst Jean-Philippe Bertschy spricht daher von einem "verblüffenden" vierten Quartal.

Allerdings habe das stärker als erwartete Wachstum den Margen kaum geholfen, zumindest in Schweizer Franken gerechnet. Sarasin-Analyst Philipp Gamper streicht dafür die "beeindruckende" Barmittelgenerierung hervor, welche die 30% höhere Dividende stütze.

Joe Dewhust von der UBS legt sein Augenmerk auf die laufenden SAP-Projekte. So habe die erfolgreiche Implementierung der Software bei der Riechstoffdivision eine in Lokalwährungen gerechnet "beeindruckende" Margenausweitung um 270 Basispunkte (BP) ermöglich. Bei den Aromen sei das Projekt hingegen erst vor sechs Monaten angelaufen, was sich an einem deutlich tieferen Margen-Anstieg um 10 BP ablesen lasse. Hier stecke somit noch viel Potenzial drin, so Dewhust.

Erste Analysten nehmen ihre Gewinnschätzungen und Kursziele in positive Revision. Daniel Bürki von der ZKB hebt gar seine Einstufung nach dem "brillanten" Zahlen-Set auf "Übergewichten" von "Marktgewichten" an, dies trotz der weiterhin "stattlichen" Bewertung der Papiere. Der Analyst will seine Gewinnschätzungen voraussichtlich erhöhen, wartet aber erst noch die für 15 Uhr angesetzte Analystenkonferenz ab.

(AWP)