Von Januar bis März förderte Glencore 167'900 Tonnen Kupfer, wie aus dem am Dienstag publizierten Produktionsbericht hervorgeht. Das sind 30 Prozent weniger als im Vorjahreszeitraum. Bei der Energiekohle waren es 23,4 Millionen Tonnen (-7 Prozent). Bei der für die Stahlproduktion wichtigen Kokskohle waren es dagegen mit 8,3 Millionen Tonnen fast sechs Mal mehr als im Vorjahr.

Weniger Gold und Silber

Von dem für Batterien wichtige Kobalt förderte der Bergbaukonzern derweil 9500 Tonnen, was einem Anstieg von 44 Prozent entspricht. Auch beim Zink lag die Produktion mit 213'600 Tonnen höher (+4 Prozent), genauso beim Blei mit 4990 Tonnen (+14 Prozent).

Bei Nickel verzeichnete Glencore wiederum einen Rückgang (-12 Prozent auf 18'800 Tonnen). Auch bei den Edelmetallen Gold (-28 Prozent auf 145'000 Unzen) und Silber (-6 Prozent auf 4,23 Mio Unzen) waren die Fördermengen rückläufig. Auch beim Ferrochrom waren es mit 277'000 Tonnen weniger als im Vorjahr (-7 Prozent)

Prognosen für Produktion bestätigt - Ausnahme Kraftwerkkohle

Die Produktionsziele für 2025 hat Glencore bestätigt, mit Ausnahme der Kraftwerkkohle. Deren Prognose wurde um rund 5 Prozent gesenkt. Grund dafür sei eine bewusste Entscheidung zur Senkung der Volumina in der kolumbianischen Cerrejón-Mine zur Unterstützung einer Marktstabilisierung, heisst es.

Die Kupferproduktion soll sich nach dem Rückgang im ersten Quartal laut Glencore in der zweiten Jahreshälfte deutlich erholen. Der Konzern erwartet, dass rund 58 Prozent der Jahresmenge in der zweiten Jahreshälfte anfallen werden.

Für das Handelsgeschäft rechnet der Zuger Konzern im laufenden Jahr mit einem bereinigten EBIT im mittleren Bereich der langfristigen Zielspanne von 2,2 bis 3,2 Milliarden Dollar. Trotz eines insgesamt soliden Jahresstarts bleibe das Marktumfeld laut Unternehmen von hoher Unsicherheit und wirtschaftlicher Abkühlung geprägt, heisst es.

Unsicherheit wegen US-Zöllen

Seit Quartalsende hätten sich die Finanz- und Rohstoffmärkte sehr volatil gezeigt, vor allem im Zuge neuer US-Zollankündigungen. In diesem Umfeld habe das Risikomanagement Priorität, da man stark in komplexe Lieferketten in den USA, China, Europa und Kanada eingebunden sei, teilte Glencore weiter mit.

Bisher seien die globalen Handelsströme dem Zuger Konzern zufolge aber kaum beeinträchtigt. Angesichts laufender und geplanter Zölle sei aber mit regionalen Verschiebungen im physischen Rohstoffhandel zu rechnen - was auch Chancen für das Handelsgeschäft eröffnen könne.

(AWP)