So strebt der Rohstoffkonzern bis 2028 eine jährliche Produktion von einer Million Tonnen des Metalls an, bis 2035 sollen es rund 1,6 Millionen Tonnen werden. Das durchschnittliche jährliche Marktwachstum für Kupfer und ähnliche Metalle wird auf 4 Prozent für den Zeitraum von 2026 bis 2029 geschätzt, wie Glencore am Mittwoch anlässlich eines Capital Market Days mitteilte. Die Wachstumsrate für Kupfer allein dürfte demnach im selben Zeitraum auf über 9 Prozent zu liegen kommen.

Seit dem letzten Capital Markets Day im Jahr 2022 seien grosse Fortschritte bei der Risikominimierung der Kupferprojekte erzielt worden, lässt sich CEO Gary Nagle in der Mitteilung zitieren. Die bestehenden Projekte dürften in hohem Mass kapitaleffizient sein.

Wiederaufnahme der Produktion in Alumbrera

Für die bis 2028 und 2035 angestrebten Produktionsmengen für Kupfer besteht laut Nagle ein klarer Plan. Sollte dieser erfolgreich umgesetzt werden, wäre Glencore 2035 einer der grössten Kupfer-Produzenten der Welt.

Entscheidende Schritte in diese Richtung - unter anderem der Beschluss, den Abbau von Kupfer und Gold in der Mine Alumbrera in Argentinien wieder aufzunehmen - seien bereits eingeleitet worden. Konkret soll die Mine ab dem vierten Quartal 2026 wieder aufgebaut werden, wobei mit der Wiederaufnahme der Produktion im ersten Halbjahr 2028 gerechnet wird.

Mittlerweile seien auch die operativen Prozesse bereits weiter optimiert und verschlankt worden, um die Verantwortlichkeiten besser zu klären und um eine verlässliche Performance abzuliefern.

Kupfergeschäft selbst finanziert

Glencore geht davon aus, dass das Kupfergeschäft die Wachstumsprojekte aus der eigenen Tätigkeit wird finanzieren können. Darüber hinaus sucht das Unternehmen für gewisse Projekte aber auch Partner und Investoren, um die finanziellen und operativen Risiken zu minimieren. So soll das Verhältnis zwischen Wachstum und Ertrag für die Besitzer in den kommenden Jahren in die richtige Balance gebracht werden.

Glencore hat in der ersten Jahreshälfte 2025 und auch im Gesamtjahr 2024 rote Zahlen geschrieben. Dazu geführt hatten vor allem die sinkenden Kohlepreise und ein Rückgang im Kupferabbau. Ausserdem war der Abbau von Kupfer im ersten Semester gegenüber dem Vorjahr um gut ein Viertel gesunken. Mit einem im August angekündigten Sparprogramm will der Konzern zurück in die Spur finden.

(AWP)