Die Aktien des Solarzellenherstellers Meyer Burger verlieren am Donnerstag 2,1 Prozent auf 0,60 Franken, während der Gesamtmarkt gemessen am Swiss Performance Index (SPI) 0,31 Prozent tiefer steht. Der Titel hat seit Jahresbeginn zwischen dem Tief von 0,50 Franken und dem Hoch von 0,70 Franken einige Berg-und-Tal-Fahrten hinter sich.

Goldman Sachs bewertet die Aktie weiterhin mit "Buy" und setzt das Kursziel von 0,91 Franken von zuvor 0,90 Franken leicht herauf, wie am Donnerstag bekannt wurde. Zum aktuellen Kurs impliziert dies ein Aufwärtspotenzial von knapp 52 Prozent.

Analyst Ajay Patel rechnet mit soliden Halbjahreszahlen, die die weitere Umsetzung der Anlaufphase der neuen Modullinien widerspiegeln. Allerdings habe er kurzfristig die Umsatzprognosen aufgrund der niedrigeren Polysilizium-Preise angepasst. Zudem prognostiziert er für das erste Halbjahr 2023 einen negativen EBITDA von 33,6 Millionen Franken.

Dies werde angesichts der Modulproduktionen mit einer Gesamtleistung von 800 Megawatt zu einer positiven Jahresprognose führen, so der Analyst. Zuletzt stieg die Aktie von Meyer Burger, nachdem bekannt wurde, dass die EU das Unternehmen mit 200 Millionen Euro subventioniert. Daraufhin prognostizierte die ZKB einen schnelleren Ausbau der Produktionskapazität.

Die Genehmigung der Fördergelder schürt am Markt Hoffnungen, dass Meyer Burger früher als erwartet schwarze Zahlen schreibt. Das Unternehmen präsentierte für das Geschäftsjahr 2022 zwar mässige Umsatzzahlen, konnte aber dafür in Sachen Profitabilität und Reingewinn überzeugen.

So wurden beim operativen Ergebnis (Ebitda) mit minus 34,6 Millionen Franken erneut rote Zahlen geschrieben, was im Vergleich zum Vorjahr (minus 72,5 Millionen Franken) aber einer Verbesserung gleichkam.

"Wir haben auch gesagt, dass wir auf der EBITDA-Stufe 2023 positiv sein wollen", sagte CEO Gunter Erfurt im cash-Interview von Anfang Juni.

(cash/AWP)