Während viele führende Hedgefonds ihre Beteiligungen in den als «Magnificent Seven» bekannten Aktien reduzierten, gab die Investmentgesellschaft Berkshire Hathaway von Warren Buffett einen neuen Einstieg bei der Google-Mutter Alphabet bekannt. Gleichzeitig baute Berkshire seinen Anteil an Apple weiter ab. Dies geht aus am Freitag (Ortszeit) veröffentlichten Pflichtmitteilungen bei der US-Börsenaufsicht hervor.

Die Neupositionierung vieler Fonds stellt eine Abkehr vom zweiten Quartal dar, in dem nach dem Bewertungsboom bei KI-Aktien noch Optimismus für Big-Tech-Aktien vorherrschte. Den Mitteilungen zufolge reduzierten beispielsweise Lone Pine Capital und Tiger Global ihre Anteile an der Facebook-Mutter Meta deutlich. Bridgewater und Coatue gehörten zu den Fonds, die ihr Engagement beim Chiphersteller Nvidia verringerten. Im Gegensatz dazu stockte der Fonds Balyasny Asset Management seine Beteiligung am iPhone-Hersteller Apple deutlich auf. Berkshire Hathaway meldete eine neue Beteiligung von 4,3 Milliarden Dollar an Alphabet. Die Investition ist überraschend, da Buffett Technologiewerte lange mied. Auf einer früheren Hauptversammlung hatte er jedoch beklagt, den Einstieg bei Google verpasst zu haben. Die Offenlegung ist die letzte, bevor Buffett nach 60 Jahren als Vorstandsvorsitzender zurücktritt. Seinen Anteil an Apple senkte Berkshire im dritten Quartal zwar, die Position blieb jedoch mit 60,7 Milliarden Dollar die grösste im Portfolio.

Bei den Veröffentlichungen handelt es sich um sogenannte 13-F-Meldungen, die grosse institutionelle Anleger vierteljährlich einreichen müssen. Sie sind zwar rückblickend, bieten aber einen seltenen Einblick in die Strategien der oft verschwiegenen Fonds. Insgesamt war Berkshire im zwölften Quartal in Folge ein Nettoverkäufer von Aktien, der Barmittelbestand wuchs auf einen Rekordwert von 381,7 Milliarden Dollar.

(Reuters)