Die Vereinigten Staaten seien nicht in der Lage, die uferlosen Ausgaben zu senken, was die globale Währungsordnung in Gefahr bringe, sagte der Gründer von Bridgewater Associates Ende letzter Woche auf dem FutureChina Global Forum in Singapur. «Wir sehen die Bedrohung für die Währungsordnung», sagte Dalio auf einer Podiumsdiskussion. «Andere Faktoren werden zusammen bestimmen, ob wir das Ende des gesamten US-Imperiums erleben.»
Der Investor hat seit Langem vor dem Risiko einer unkontrollierten Verschuldung gewarnt und betont, dass Politiker beider Lager in Washington zögerlich gewesen seien, die wachsenden fiskalischen Probleme anzugehen. Dalio erklärte, dass die USA ihre Ausgaben «aus verschiedenen Gründen nicht zurückfahren» könnten.
Das Land werde in diesem Jahr 7 Billionen Dollar ausgeben, aber nur 5 Billionen Dollar einnehmen. Angesichts von Zinszahlungen und der Fälligkeit bestehender Kredite «bedeutet dies, dass man Schuldtitel in Höhe von 12 Billionen Dollar begeben muss», so Dalio, ohne einen genauen Zeitrahmen zu nennen. «Der Weltmarkt hat nicht mehr dieselbe Nachfrage nach diesen Schuldtiteln, und das schafft ein Ungleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage», sagte er. Die massive Kreditaufnahme sei auf die «menschliche Natur» zurückzuführen.
Sein Mitdiskutant, Ng Kok Song, Gründungspartner von Avanda Investment Management, stimmte zu, dass das Defizit und andere Probleme die Stärke und Vorherrschaft des Dollar gefährdeten. Dalio gab an, dass die Regierung von Präsident Donald Trump, einschliesslich des Finanzministers Scott Bessent, «bestimmte Massnahmen» ergreife, um das Problem anzugehen, ohne jedoch Details zu nennen.
«Im Gespräch mit Minister Bessent und Leuten in der Regierung gibt es eine grössere Erkenntnis über diese Probleme und eine weitaus stärkere Produktivität, um mit ihnen umzugehen, als es vorher der Fall war», sagte Dalio. Ng fügte hinzu, dass auch Grossbritannien, Frankreich und China mit ähnlichen Problemen zu kämpfen hätten. «Die USA haben den Kipppunkt erreicht», so Ng. «Wir wissen nicht, wann die Krise ausbrechen wird.»
Dalio sagte überdies, dass alle Währungen Schwierigkeiten haben würden, ihre Rolle als Wertaufbewahrungsmittel zu behalten. «Wir sehen, dass Nicht- Fiat-Währungen zur Wertanlage werden», sagte er und verwies auf Vermögenswerte wie Gold und Krypto-Assets.
(Bloomberg)
5 Kommentare
Solange es länder wie Putins Russland gibt und andere die denken mit militärischen mitteln zu handeln, solange wird Mensch auch weiterhin Mensch gegen Mensch (und Natur) aufrüsten müssen. Das kostet nicht nur Sinn und Menschlichkeit, sondern auch sinnlos viel Ressourcen, die gegen Hunger und fpr sinnvolles menschliches Leben genutzt werden könnte.
Geld aus dem Nichts war eine schlechte Idee. Faktisch kann jeder Staat einfach die Zahl am Rechner heraufsetzen, ohne Gegenwert. Der Goldstandard war intelligent und reduzierte die Explosionsgefahr. Nun bleiben nur noch Land, Gold und Bitcoin als gesicherte Werte. Alles Werte mit beschränktem Wachstum, was auch für Klima und den Unterschied zwischen Arm und Reich sinnvoll ist - Menschen brauchen Grenzen und Gesetze um gut und gesund leben zu können. Milliardäre sind eine Krankheit des Systems.
Was bitteschön ist an Krypto ein gesicherter Wert? Dese aus dem Nichts geschaffenen willkürliche Zahlenkonstrukte sollen plötzlich Wert haben? Bemisst sich deren Wert am Energieverbrauch zu deren Unterhalt? Die Krypto Kaiser haben keine Kleider. Kryptos sind Fiatwährungen in Reinkultur, nicht einmal ein Staat steht dahinter. Bei Sachwerten wie Gold und Land gebe ich Ihnen recht.
Bitcoin, hä... dass müssen Sie mir mal erklären bitte !
Bitcoin ist mit nichts gesichert, schlicht mit gar nichts, nicht einmal mit warmer Luft.
In der Tulpenmanie, einer Spekulationsblase im 17. Jahrhundert, in Holland, hatte man ja wenigstens noch Tulpenzwiebeln - bei Kryptos jedoch nicht einmal das. Ein imaginäres Schneeballsystem der allerübelsten Sorte.