ASML beteilige sich mit 1,3 Milliarden Euro an einer Finanzierungsrunde von insgesamt 1,7 Milliarden Euro, erfuhr die Nachrichtenagentur Reuters von mehreren mit dem Vorgang vertrauten Personen. Damit werde Mistral mit einer Bewertung von zehn Milliarden Euro zum wertvollsten Unternehmen für Künstliche Intelligenz (KI) in Europa. ASML solle einen Sitz im Verwaltungsrat von Mistral erhalten, hiess es weiter. ASML lehnte eine Stellungnahme ab. Mistral reagierte zunächst nicht auf eine Anfrage.

Der Einstieg soll die technologische Souveränität Europas stärken und die Abhängigkeit von KI-Modellen aus den USA und China verringern, sagten die Insider. ASML setzt bereits KI ein, um die Effizienz seiner Anlagen zu steigern. Der Konzern könnte von der Datenanalyse und den KI-Kompetenzen von Mistral profitieren, um die Leistung seiner Anlagen zu verbessern und zusätzliche Produkte zu entwickeln.

ASML ist der weltweit einzige Anbieter von EUV-Lithografie-Anlagen, die für die Herstellung hochmoderner Chips benötigt werden. Zu den Kunden gehören Hersteller wie Taiwan Semiconductor Manufacturing und Intel. Mistral gilt als Europas Antwort auf US-Konkurrenten wie den ChatGPT-Erfinder OpenAI und die Google-Mutter Alphabet . Das Unternehmen wurde 2023 von dem ehemaligen DeepMind-Wissenschaftler Arthur Mensch und den früheren Meta-Forschern Timothée Lacroix und Guillaume Lample gegründet. Zu den Geldgebern von Mistral gehört auch der US-Chipkonzern Nvidia.

(Reuters)