Dabei gehe es um einen Mechanismus, bei dem Importe mit Exporten aus den USA verrechnet würden, sagten drei mit dem Vorgang vertraute Personen der Nachrichtenagentur Reuters. Aus Industriekreisen hiess es, die deutschen Autobauer hofften auf eine Vereinbarung der US-Regierung mit den einzelnen Firmen im Juni. Dabei gehe es um Erleichterungen beim Zoll als Gegenleistung für Milliarden-Investitionen in den USA. Zuerst hatte das «Handelsblatt» über die Verhandlungen berichtet, bei denen eine Einigung bis Anfang Juli angestrebt werde.
BMW erklärte dazu, das Unternehmen sei seit jeher in engem Dialog mit verschiedenen Stakeholdern in den USA. Dazu gehörten auch politische Vertreter auf unterschiedlichen Ebenen. Konkret zur laufenden Verhandlung äusserte sich der Autobauer nicht. Auch Mercedes-Benz wollte sich nicht äussern. Vorstandschef Ola Källenius hatte bereits Ende April erklärt, im Gespräch mit der US-Regierung über eine mögliche Erweiterung des US-Werkes in Tuscaloosa zu sein und die Produktion eines weiteren SUV-Modells dort angekündigt.
Die Volkswagen-Tochter Audi prüft schon länger den Bau einer eigenen Fertigung in den USA. Volkswagen könnte bei seinem Werk in Chattanooga oder bei der Fabrik für die neue Marke Scout in South Carolina mit Investitionen nachlegen. BMW betreibt seine weltweit grösste Fertigungsstätte in Spartanburg/South Carolina und ist nach eigenen Angaben der wertmässig grösste US-Autoexporteur.
(Reuters)