Aktuell notieren Interroll 11,2 Prozent tiefer auf 2745 Franken. Im Jahresverlauf hatten die Papiere bisher aber recht deutlich zugelegt und stehen immer noch rund 16 Prozent höher als Ende 2022. Der Gesamtmarkt (SPI) liegt derweil 0,62 Prozent im Plus.

Bei den Analysten kam die Gewinnwarnung nicht gut an. ZKB-Analyst Walter Bamert sah sich sogar dazu veranlasst, seine Einstufung auf "Marktgewichten" von "Übergewichten zu senken. Er hält jedoch an seinem Kursziel fest. 2023 werde für das Unternehmen ein weiteres Übergangsjahr sein, schreibt er. Neben den steigenden Lohnkosten sei zudem ein sich intensivierender Preiswettbewerb in einer konsolidierenden Branche zu befürchten.

Durch die Gewinnwarnung werde es auch zu Konsens-Anpassungen bei den Analysten kommen. Mirabaud geht von einer Herabsetzung der EBIT-Schätzung um 3 bis 8 Prozent aus. Vontobel erwartet sogar eine Revision nach unten um 5 bis 10 Prozent.

Für die Analysten von Stifel kam die Aussicht auf weniger Umsatz und Gewinn hingegen wenig überraschend. Sie hatten schon einen Rückgang eingepreist, da der Auftragseingang zum Jahresbeginn bereits deutlich zurückgegangen war.

Mittelfristig seien die Papiere von Interroll wegen des Technologievorsprungs aber vielversprechend. "Interroll werden den Weg aus der Delle finden", heisst es bei Stifel weiter. Dieser Einschätzung schlossen sich auch anderen Analysten an. Vontobel verweist in diesem Zusammenhang etwa auf die starke Pipeline des Unternehmens.

(AWP)