Der Betriebsgewinn gemessen am EBITDA stieg im zurückliegenden Geschäftsjahr um 5,6 Prozent auf 129,3 Millionen Franken, wie der Lagerlogistikspezialist am Freitag mitteilte. Das EBIT erhöhte sich im gleichen Zeitraum auf 105,2 Franken (Vorjahr 99,3 Mio Fr.).

Unter dem Strich resultiert ein Reingewinn von 82,8 Millionen Franken, das sind 2,7 Prozent mehr als im Vorjahr. Der Verwaltungsrat schlägt daher auch eine um einen Franken höhere Dividende von 32,00 Franken vor.

Die EBIT-Marge steigerte Interroll um 0,3 Prozentpunkte auf 15,8 Prozent. Damit wurden die Prognosen der Analysten leicht übertroffen.

Bereits Ende Januar hatte Interroll seine provisorischen Umsatzzahlen und Angaben zum Auftragseingang publiziert. Der Umsatz stieg leicht auf 664,4 Millionen Franken (+3,8%). Der Auftragseingang sank gleichzeitig um gut ein Viertel auf 572,6 Millionen.

In den Regionen zeigte sich ein uneinheitliches Bild. Die grösste Region EMEA konnten Interroll den Umsatz um 14,5 Prozent steigern. Beim Auftragseingang verzeichnete Interroll jedoch einen Rückgang um 20,5 Prozent. Grund waren Projektverschiebungen und der Lagerabbau bei den Kunden, wie das Unternehmen weiter schreibt. Auch die reduzierten Lieferzeiten durch die Normalisierung der Lieferketten hätten zu einem Rückgang beim Auftragseingang geführt.

Das Umsatzwachstum in der Region Nord- und Südamerika fiel mit 4,1 Prozent deutlich verhaltender aus. Auch der Rückgang bei Auftragseingang war mit rund 31 Prozent vergleichsweise deutlich. Interroll führt dies auf die allgemeine konjunkturelle Abkühlung und fehlende Grossaufträge im Bereich E-Commerce zurück.

Sorgenkind war jedoch das Geschäft in der Region Asien-Pazifik, wo der Umsatz um 35,5 Prozent einbrach. Beim Auftragseingang verzeichnete Interroll sogar ein Minus von rund 45 Prozent. Das Geschäft in der Region habe vor allem unter der Null-Covid-Strategie in China gelitten.

Auf das laufende Geschäftsjahr blickt Interroll vorsichtig optimistisch. Durch die wirtschaftliche Entwicklung gebe es jedoch noch grosse Unsicherheiten und die globalen Märkte hätten sich noch nicht wieder stabilisiert.

Die fundamentalen Marktreiber seien jedoch intakt. Mittelfristig sei die Marktnachfrage nach Interroll-Lösungen stark, schreibt das Unternehmen weiter. Durch die weiteren Kapazitätserweiterungen, etwa durch das neu in Betrieb genommene Werk im chinesischen Suzhou, sei man gut auf eine wieder steigende Nachfrage vorbereitet.

(AWP)