Die Aktien des Börsenneulings Stadler Rail gehen am Freitag mit einem Ausgabepreis von 38 Franken an den Start. Dies entspricht einem Platzierungsvolumen von 1,33 Milliarden Franken. Die Börsenkapitalisierung des Unternehmens liegt zum Ausgabepreis bei 3,8 Milliarden Franken, wie Stadler am Freitag mitteilte. Die Aktien werden ab heute unter dem Ticker-Symbol SRAIL gehandelt.

Das Thurgauer Unternehmen hat im Basisangebot 35 Millionen Aktien platziert, hinzu kommen weitere 5,25 Millionen Aktien für eine Mehrzuteilungsoption zu Gunsten der beteiligten Banken. Der Free Float der Aktien beträgt nach der Emission 38,16 Prozent und nach Ausübung der Mehrzuteilungsoption 43,41 Prozent.

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Hauptaktionär und Verwaltungsratspräsident Peter Spuhler, der das Unternehmen 1989 gekauft hatte, hielt bisher 80 Prozent an der Firma. Mit dem Börsengang ist sein Anteil nun auf knapp 40 Prozent gesunken. Der Alt-SVP-Nationalrat will auch nach dem Börsengang Ankeraktionär und Verwaltungspräsident bleiben. Sämtliche der platzierten Aktien stammen aus seinem direkten und indirekten Besitz.

Das Zeug zu einer Volksaktie?

Bereits im Vorfeld des Börsengangs hatte sich ein grosses Interesse abgezeichnet. Die Nachfrage sei immens, hatte es am Markt geheissen. "Es gibt viel zu wenige Aktien, damit alle, die mitmachen wollen, auch etwas erhalten", hatte ein Händler bereits vor einer Woche gegenüber AWP gesagt.

Privatanlegern hatte er jedoch geraten, abzuwarten, wie sich die Aktie nach dem Börsenstart entwickelt. Letztlich gelte aber, dass "Stadler Rail eindeutig das Zeug zu einer Volksaktie hat", so der Börsianer.

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Stadler stellt unter anderem Regionalzüge, Hochgeschwindigkeitszüge, U-Bahnen und Trams her. Eine starke Position hat das Unternehmen in Europa, wo es gemäss eigenen Angaben drittgrösster Hersteller von Schienenfahrzeugen ist. Derzeit arbeiten 8'500 Mitarbeiter für Stadler.

Das Unternehmen aus Bussnang im Kanton Thurgau ist der dritte Neuzugang an der Schweizer Börse SIX im laufenden Jahr. Bislang wagten sich die Medizintechnikfirma Medacta und das vom Pharmakonzern Novartis abgespaltene Augenheilunternehmen Alcon aufs Parkett. 

(AWP/Reuters)