Klingelnberg erzielte einen Nettoumsatz von 158,6 Millionen Euro und lag damit quasi auf Vorjahresniveau, teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Der Rekordwert beim Auftragseingang von 268 Millionen (+70 Prozent) war nach Eckdaten Anfang Mai bereits bekannt. Dazu habe unter anderem beigetragen, dass sich Klingelnberg gezielt in stark wachsenden Branchen wie der Windenergie oder der Elektrotechnik weiterentwickelt habe.
Auf der Ergebnisseite fiel das Resultat letztendlich deutlich besser aus als ursprünglich nach der Flut befürchtet. Der EBIT lag wie ebenfalls bereits angedeutet bei -15,7 Millionen Euro, unterm Strich blieb ein Verlust von 21,7 Millionen nach -7,3 Millionen im Vorjahr.
Das Unternehmen hatte durch die Hochwasserschäden am deutschen Standort Hückeswagen mit einem bedeutend schlechteren Ergebnis gerechnet, nun konnte aber eine Forderung aus dem staatlichen Programm "Wiederaufbau NRW anlässlich der Starkregen- und Hochwasserkatastrophe im Juli 2021" eingebucht werden.
Erneut keine Dividende - Ausblick zuversichtlich
Derweil verzichtet das Unternehmen aufgrund des negativen Ergebnisses erneut auf eine Dividende - bereits das dritte Jahr in Folge. Die Herausforderungen blieben bestehen, besonders mit Blick auf die angespannten Lieferketten, steigende Preise und den Krieg in der Ukraine.
Beim Ausblick gibt sich Klingelnberg dennoch zuversichtlich. "Unser Unternehmen hat die existentiell bedrohliche Krise gemeistert und steht wieder stark da. Umsatz und Ergebnis werden im neuen Geschäftsjahr sichtbar zulegen", wird CEO Jan Klingelnberg in der Mitteilung zitiert.
Bereits im Mai wurde für 2022/23 eine Rückkehr in die "nachhaltige Gewinnzone" angekündigt. Auch dank des rekordhohen Auftragseingangs wird ein deutlicher Umsatzanstieg erwartet, die EBIT-Marge soll über 6 Prozent liegen.
(AWP)