Das Kreditvolumen ging aufgrund des Lockdowns sowohl bei den Kleinkrediten wie im Kreditkartengeschäft spürbar zurück. Der Reingewinn verringerte sich im vergangenen Jahr um 4 Prozent auf 152,9 Millionen Franken, wie die Cembra Money Bank am Freitag mitteilte. Die Aktionäre erhalten dennoch eine unveränderte Dividende von 3,75 Franken je Aktie.

Die Nettoforderungen der Kreditbank gegenüber den Kunden beliefen sich per Ende Jahr auf 6,3 Milliarden Franken, was einem Rückgang um 4 Prozent gegenüber dem Vorjahreswert entsprach. Der Rückgang sei weitgehend auf die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie in der Schweiz zurückzuführen gewesen, schreibt Cembra.

So gingen die Forderungen im Privatkreditgeschäft aufgrund der Marktentwicklung um 8 Prozent zurück, bei den Fahrzeugfinanzierungen resultierte ein Minus von 2 Prozent. Im Kreditkartengeschäft sanken die Nettoforderungen um 6 Prozent, dies vor allem aufgrund der Corona-Einschränkungen im zweiten Quartal und in den letzten Wochen des Jahres 2020, wie es heisst.

Die Anzahl der herausgegebenen Kreditkarten kletterte derweil um 5 Prozent auf 1,03 Millionen Stück. Die angekündigte Lancierung einer Kreditkarte mit Ikea Schweiz soll im März 2021 erfolgen.

Der Nettoertrag lag um 4 Prozent über dem Vorjahreswert bei 497,2 Millionen Franken. Der Grund für den Anstieg war die im September 2019 erfolgte Übernahme der Konkurrentin Cashgate. Im Gegenzug erhöhte sich bei einem höheren Personalbestand aber auch der Geschäftsaufwand (+7 Prozent auf 247,4 Millionen Franken).

Mit den Finanzergebnissen hat die Bank die Erwartungen von Analysten beim Gewinn übertroffen, zudem hatten diese eine tiefere Dividende erwartet.

Für das Jahr 2021 erwartet Cembra unter Annahme einer wirtschaftlichen Erholung eine stabile Geschäftsentwicklung und eine Erholung der Umsätze. Zudem erwartet sie im laufenden Jahr eine solide Verlustquote und bestätigt ihre mittelfristig gesetzten Ziele.

(AWP)