Die Valoren von Novartis verlieren 0,7 Prozent auf 88.87 Franken, während der Swiss Market Index (SMI) mit 0,10 Prozent leicht höher steht. Seit Jahresbeginn notiert der Titel des Basler Pharmakonzerns unverändert, im Jahresvergleich hat er ein Prozent verloren. 

Vontobel erhöht am Montag das Kursziel für Novartis auf 109 von 104 Franken und hält am Kauf-Rating fest. Der Pharmakonzern sei bestrebt, seine Marge zu verbessern, indem er neue Technologien und noch schlankere Prozesse einsetze, um die Markteinführung neuer Medikamente voranzutreiben, so Analyst Stefan Schneider. Die Wachstumsdynamik dürfte anhalten, da das gute Wachstum im ersten Quartal 2024 nachfragebedingt gewesen sei.

Bereits am Freitag hatte Jefferies das Kursziel für Novartis nach Prognoseanpassung von 105 auf 110 Franken angehoben und die Einstufung auf «Buy» belassen. Das starke Momentum des Schweizer Pharmakonzerns dürfte sich fortsetzen, schrieb der Jefferies-Analyst in einer Kundennotiz. Er benennt mit dem Leukämie-Medikament Scemblix nach Erfolgen in der Phase-III-Studie einen möglichen, nächsten Kurstreiber.

Zurückhaltend zeigt sich die Pharma-Analystin Emily Field von Barclays, die die Aktien mit «Untergewichten» und einem Kursziel von 85 Franken setzt. Das entspricht einem Abwärtspotenzial von fünf Prozent. Aufschlussreich ist der Kommentar der Barclays-Analystin zu den Quartalszahlen von letzter Woche insofern, weil sie die Zahlen in einem Kommentar grundsätzlich positiv sieht. 

Die Barclays-Expertin hatte ein starkes Quartal von Novartis erwartet und mit einem Umsatzplus von drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr ist genau das eingetroffen. Wie erwartet entwickelten sich die Medikamente Entresto (+10 Prozent) und Osentyx (+6 Prozent) gut gegenüber Konsenserwartung, während die neueren Medikamente Kisqali und Pluvicto mit jeweils minus drei Prozent die Erwartungen verpassten.

Was die Anhebung der Prognose für das Geschäftsjahr 24 anbelangt, hat Novartis darauf hingewiesen hat, dass ein Teil der Anhebung der Guidance auf günstigere Annahmen hinsichtlich der Markteinführung von Generika im laufenden Jahr zurückzuführen ist - zuvor war von einem Umsatzrückgang von drei Milliarden Franken die Rede. Net-Net sei die Leistung gut angekommen, so die Analystin weiter. Deshalb bleibt als Fazit: Es reicht nicht für eine Rating- oder Kursziel-Erhöhung trotz positiver Unternehmensentwicklung. 

Für den Verkaufsdruck am Montag könnte gemäss cash Insider sein , dass von Problemen mit Nebenwirkungen bei Pelabresib von MorphoSys zu hören ist. Ebenfalls soll sich ein Geschäftsleitungsmitglied von Aktien getrennt haben - hier mehr dazu. Möglich sind auch weitere Verkäufe durch US- Hedgefonds - cash.ch berichtete hier

Thomas Daniel Marti
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