In dem im März beendeten Geschäftsjahr 2024/25 fiel der Umsatz um 24 Prozent auf 306,9 Millionen Franken, wie es in einer Mitteilung vom Dienstag hiess. Anfang Februar hatte das Management einen Umsatz zwischen 290 und 310 Millionen in Aussicht gestellt.
Lem hat in allen Bereichen und Regionen unter der schwachen Nachfrage gelitten. In den beiden grössten Sparten Automation und Automotive brachen die Einnahmen um 28 Prozent beziehungsweise um 13 Prozent ein.
Geographisch betrachtet fiel der Umsatz in der EMEA-Region (Europa, Mittlerer Osten und Afrika) mit 34 Prozent deutlich zurück. Aber auch in Amerika resultierte ein starker Rückgang von 27 Prozent und in Rest-Asien von 38 Prozent. Einzig in China (-1,8 Prozent) konnte Lem das Umsatzniveau einigermassen halten.
EBIT-Marge bricht ein
Der operative Gewinn (EBIT) brach gar um 77 Prozent auf 18,9 Millionen Franken ein und die entsprechende Marge um 13,9 Prozentpunkte auf 6,1 Prozent. Einmalkosten zur Restrukturierung hätten das Ergebnis mit knapp 8 Millionen Franken belastet, hiess es. Ohne diese wäre die Marge bei immerhin 8,7 Prozent zu liegen gekommen.
Unter dem Strich verblieb ein Reingewinn von 8,4 Millionen Franken nach 63,5 Millionen ein Jahr zuvor. Vor dem Hintergrund des Gewinneinbruchs und des unsicheren Geschäftsumfeld verzichtet Lem auf die Zahlung einer Dividende. Vor Jahresfrist hatte die Gruppe noch 50 Franken je Titel ausgeschüttet.
Mit den vorgelegten Zahlen hat Lem die Vorgaben von Analysten nur mit dem Umsatz erreicht, jene zu den Ergebnissen wurden verfehlt.
Kein konkreter Ausblick
Das Geschäftsjahr 2024/25 sei von schwierigen Marktbedingungen geprägt gewesen, liess sich CEO Frank Rehfeld zitieren. In der zweiten Jahreshälfte habe es aber immerhin in der chinesischen Automobilbranche Zeichen einer Stabilisierung gegeben. Und auch in Europa und Amerika deuteten neue Projekte auf eine positive Entwicklung hin.
Das drückt sich auch in den Angaben zu den Bestellungen aus. Der Bestellungseingang rückte im 2024/25 um 7,8 Prozent auf 262,2 Millionen Franken vor, wobei China einen starken Zuwachs von 82 Prozent verbuchte.
Trotz der positiven Anzeichen bleibe die Lage mit Unsicherheiten behaftet, hiess es weiter. Das grösste Risiko gehe dabei von den weltweiten Auswirkungen der US-Zollpolitik aus. In der Mitteilung macht Lem daher keine konkreten Angaben mehr zum Ausblick.
Wie geplant verlaufe das Programm, um die Gesellschaft effizienter aufzustellen. Ab 2026/27 werden daraus Einsparungen von jährlich rund 35 Millionen Franken erwartet.
Derweil kommt es im Verwaltungsrat zu einem Abgang. Das langjährige Mitglied Ueli Wampfler wird sich an der GV vom 26. Juni nach 18 Jahre im Gremium nicht mehr zur Wahl stellen.
(AWP)