14:40

An den US-Börsen bahnt sich für Technologiewerte nach deren jüngste Stärke ein guter Start in den November an. Vor Handelsbeginn taxiert der Broker IG den von der Tech-Branche dominierten Nasdaq 100 0,6 Prozent höher auf 26.018 Punkte. Der stärker für Standardwerte bekannte Dow Jones Industrial wurde knapp unter seinem Freitagsniveau taxiert.

An den Weltbörsen bleibt das Trendthema Künstliche Intelligenz in aller Munde - mit immer neuen Deals, die die grossen US-Konzerne international abschliessen. Dies setzte sich am Montag fort mit einer Partnerschaft von Microsoft und dem australischen Rechenzentrum-Anbieter Iren. In diesem Zuge kauf der Softwareriese Cloud-Kapazitäten im Wert von 9,7 Milliarden US-Dollar.

Die in USA gehandelten Iren-Anteile sprangen vorbörslich um etwa 22 Prozent hoch, während sich jene von Microsoft moderat mit 0,6 Prozent im Plus bewegten. Vorteile daraus ziehen können wohl auch Anleger von Nvidia und Dell. Deren Aktien legten um 1,9 respektive 3,6 Prozent zu. Iren beschafft sich das notwendige Zubehör, darunter Architekturen von Nvidia, für fast sechs Milliarden Dollar von Dell .

Gefragt waren im Technologiebereich auch die Aktien von On Semiconductor, die sich zuletzt vorbörslich mit fast vier Prozent im Plus bewegten. Gut an kam auf den ersten Blick die Umsatzentwicklung des Chipkonzerns im dritten Quartal.

Im Blick stehen noch die Anteilsscheine des deutschen Biontech-Konzerns. Zahlungen des US-Partners Bristol-Myers Squibb haben dafür gesorgt, dass die Mainzer ihren den Nettoverlust im dritten Quartal im Vorjahresvergleich drastisch verringern konnten. Nach zuerst noch deutlicherer Reaktion betrug das vorbörsliche Plus zuletzt 2,3 Prozent.

Im Nebenwertebereich unter Druck gerieten die Papiere des Hygieneunternehmens Kimberly-Clark, indem sie vorbörslich 13,7 Prozent einbüssen. Eine Offerte für das Konsumgüterunternehmen Kenvue, dessen Anteilsscheine um 18 Prozent hochsprangen, wurde dafür verantwortlich gemacht.

Mit minus 1,7 Prozent von einem Übernahmevorhaben belastet wurden ausserdem die Titel der Eaton Corporation . Der Industriekonzern zahlt 9,5 Milliarden US-Dollar für das Flüssigkühlungsgeschäft des Unternehmens Boyd, das sich im Besitz der Vermögensverwaltungssparte von Goldman Sachs befindet.

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14:10

Ein Euro kostet 93,01Rappen (+0,25 Prozent). Die europäische Gemeinschaftswährung klettert damit zum ersten Mal seit Mitte Oktober wieder über die 93-Rappen-Marke.

Auch der Dollar legt zu: Der Greenback wird zu 80,78 Rappen gehandelt (+0,4 Prozent).

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13:05

Die Futures des US-Aktienmärkte steigen:

- Dow-Jones-Futures: +0,05 Prozent.
- S&P-500-Futures: +0,33 Prozent.
- Nasdaq-Futures: +0,57 Prozent.

Unterdessen steht die Schweizer Börse gemessen am SMI 0,54 Prozent höher.

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12:05

Der Schweizer Franken hat am Montag nach den neusten Preis- und Stimmungsdaten gegenüber Euro und US-Dollar etwas von dem jüngst hinzugewonnenen Terrain eingebüsst. So ist die Jahresinflation in der Schweiz im Oktober leicht gesunken und bewegt sich nur noch knapp über dem Nullbereich. Gegenüber dem Vormonat September sind die Preise sogar sehr deutlich zurückgekommen.

Bei den Stimmungsdaten wiederum ist der Einkaufsmanagerindex (PMI) für den Industriesektor zwar leicht gestiegen, der PMI für den Dienstleistungssektor rutschte nun aber ebenfalls unter die 50-Punkte-Marke und damit unter das Niveau, das allgemein mit Wachstum in Verbindung gebracht wird.

Das Euro/Franken-Paar geht aktuell zu 0,9293 um. Am frühen Morgen wurde der Euro noch zu 0,9279 Franken gehandelt. Erst vor zehn Tagen hatte das Paar bei 0,9210 ein Rekordtief markiert. Auch zum US-Dollar hat der Franken nachgelassen. Das Dollar/Franken-Paar wird aktuell mit 0,8069 gehandelt nach 0,8043 am Morgen. Der Euro hat zum US-Dollar am Vormittag leicht an Terrain eingebüsst und wird derzeit zu 1,1517 nach 1,1538 am frühen Morgen gehandelt.

Ökonomen zeigen sich von den hiesigen Inflationsdaten allerdings nicht sonderlich beunruhigt. «Wir sehen in den kommenden Quartalen tiefe Inflationswerte, die sich aber über der 0-Prozent-Marke bewegen sollten», meint etwa UBS-Experte Alessandro Bee. Tiefe, aber positive Inflationsraten würden aber nicht für weitere Zinssenkungen der SNB sprechen.

Für Karsten Junius von Safra Sarasin sind die rückläufigen Preise im Oktober zwar eine «grosse Überraschung». Allerdings seien sie zu einem Teil auf die volatilen Preise für Pauschalreisen zurückzuführen.

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11:50

Die starke Nachfrage am Flüssigerdgas-Markt lässt Anleger bei GTT zugreifen. Die Aktien des Spezialisten für Containersysteme für verflüssigtes Erdgas (LNG) steigen in Paris um mehr als sechs Prozent auf ein Allzeithoch, nachdem der französische Konzern seine Umsatz- und Gewinnprognose für das Gesamtjahr angehoben hat.

Die Analysten von Bernstein verwiesen auf die starke Entwicklung des LNG-Marktes. Seit Jahresbeginn seien neue LNG-Kapazitäten von 84 Millionen Tonnen pro Jahr genehmigt worden, was über ihren Schätzungen liege.

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11:40

Der Schweizer Aktienmarkt verbessert sich gemessen am SMI um 0,5 Prozent. Der Leitindex steht bei 12'295 Punkten.

So verläuft der Start in den November positiv. Dabei erweisen sich die zuletzt schlechter gelaufenen Schwergewichte am Montag als massgebliche Stütze für den SMI. Aber auch die Entspannungssignale im Handelskonflikt zwischen den USA und China sorgen dafür, dass Investoren die zuletzt vorherrschende Alarmstimmung beiseiteschieben.

«Mit dem November hat heute einer der statistisch besten Börsenmonate des Jahres und damit auch die bessere der beiden Jahreshälften begonnen», kommentiert ein Händler. «In den kommenden sechs Monaten ist die Wahrscheinlichkeit steigender Aktienkurse deutlich höher als die fallender Notierungen.»

Ein Blick auf den SMI zeigt, dass Investoren noch etwas zögerlich sind. Auch der anhaltende Shutdown in den USA sorgt für eine gewisse Zurückhaltung, da unklar ist, wie genau es der US-Wirtschaft geht. Nur noch ein Tag trennt den aktuellen Stillstand vom längsten in der Geschichte. US-Präsident Donald Trump zeige weiterhin wenig Verhandlungsbereitschaft. 

Als Stützen für den Gesamtmarkt erweisen sich die drei Schwergewichte Nestlé, Roche und Novartis, die sich zwischen 1,4 und 0,4 Prozent verteuern. Bei Roche reagieren Investoren wohlwollend auf einen Behandlungserfolg, den der Pharmakonzern am Morgen mit seinem Wirkstoff Gazyva vermeldet hat. Der Lebensmittelriese Nestlé wiederum wird von Berenberg neu wieder zum Kauf empfohlen, was für Schub sorgt.

Vergangene Woche waren alle drei Werte um mindestens 4 Prozent auf Wochensicht zurückgefallen und hatten so massgeblich zum SMI-Wochenminus von 2,7 Prozent beigetragen.

Die Kursgewinne von 3,1 Prozent bei Sandoz und 1,9 Prozent bei Richemont sind ebenfalls Analystenkommentaren zuzuschreiben. Im Fall der Generikaspezialistin heben die Experten von Kepler Cheuvreux hervor, dass die jüngsten Pläne der US-Regierung, die Anforderungen an Biosimilar-Research zu lockern, für Schub sorgen könnten. Auch Europa prüfe solche Lockerungen. Richemont wiederum werden nach einer Hochstufung von den HSBC-Analysten verstärkt gesucht.

Mit Logitech, Kühne+Nagel, und Geberit sind noch weitere konjunktursensible Titel gefragt. Die Avancen liegen zwischen 1,5 und 0,4 Prozent. Geberit werden mit ihren Zahlen am morgigen Dienstag dafür sorgen, dass die Berichtssaison wieder stärker ins Zentrum rückt. Es folgen im weiteren Verlauf noch Zurich (-0,3 Prozent) und Swisscom (-0,3 Prozent).

Mit Barry Callebaut (-1,9 Prozent), Oerlikon (-1,0 Prozent), Valiant (-0,2 Prozent) oder Adecco (+0,7 Prozent) werden aber auch einige bekannte Namen aus der zweiten Reihe über das vergangene Quartal und den Ausblick auf die kommenden Monate berichten.

Das Verliererfeld bei den Blue Chips führen aktuell Sika (-1,2 Prozent) an. Nach dem Verlust von knapp 11 Prozent vergangene Woche setzt sich damit der Abverkauf weiter fort. Auch bei Partners Group (-0,7 Prozent) hält die Abwärtsbewegung nach den Verlusten in der Vorwoche weiter an.

In den hinteren Reihen ziehen Molecular Partners um 7,4 Prozent an. Das Biotechunternehmen hat Studiendaten für Fachkongresse in Aussicht gestellt. Das Spezialpharmaunternehmen Cosmo (-0,2 Prozent) hat für sein KI-Softwareplattform ColonPRO EU die CE-Zertifizierung erhalten, die Aktien kommen aber nicht in Schwung.

Dagegen sind die Aevis-Victoria-Titel (+2,2 Prozent) fester, nachdem die Beteiligungsgesellschaft den Umsatz in den ersten neun Monaten 2025 kräftig gesteigert hat. Das Unternehmen prüft zudem strategische Optionen für die Tochtergesellschaften SMN und Infracore.

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10:50

Die Aktien des Generikaspezialisten Sandoz steigen um 3 Prozent auf 55,14 Franken - das ist ein weiterer Rekordstand der Valoren, die seit Anfang Jahr knapp 44 Prozent zugelegt und damit den Gesamtmarkt deutlich übertroffen haben. Dieser ist rund 10 Prozent vorgerückt.

Zum Wochenauftakt werden die Titel von Sandoz durch eine positive Analysteneinschätzung angeschoben: Kepler Cheuvreux belässt die Einstufung auf Buy und erhöht das Kursziel auf 74 von 42,60 Franken. Es ist das höchste der von AWP erfassten Preisziele.

Regulierungsbehörden würden mit der zwingenden Durchführung grosser Phase-III-Wirksamkeitsstudien eine Kernvoraussetzung der Biosimilar-Entwicklung überdenken, schreibt der Experte. In Grossbritannien sei diese Pflicht bereits aufgehoben, und auch von der EMA und FDA kämen entsprechende Signale.

Dies könnte Entwicklungszyklen um zwei bis drei Jahre verkürzen und die Kosten um bis zu 50 Prozent senken, so der Kepler-Analyst weiter. Die Einsparungen dürften vor allem in die Portfolioerweiterung reinvestiert werden, wodurch zusätzliche Biosimilar-Umsätze von 2 bis 5 Milliarden US-Dollar in den kommenden zehn Jahren möglich würden.

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09:45

Die Aktien von Swiss Life steigen um 0,53 Prozent auf 877 Franken, während der SMI 0,35 Prozent zulegt.

Rückenwind erhalten die Valoren des Finanzkonzerns von Kepler Cheuvreux. Der zuständige Analyst nimmt die Bewertung mit Hold und einem Kursziel von 910 Franken wieder auf. Er sieht 4,3 Prozent Gewinnpotenzial.

Swiss Life bleibe als führender Lebensversicherer im Heimmarkt auf eine gebührenbasierte, kapitalleichte Strategie ausgerichtet, so der Experte. Das zukünftige Wachstum hänge jedoch stärker vom Bereich Asset Management ab, einem Bereich in dem einmalige Erträge aus Immobilienentwicklungen die Ergebnisse volatiler machen könnten.

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09:35

Der Schweizer Aktienmarkt legt gemessen am SMI 0,22 Prozent zu. Der Leitindex steht bei 12'260 Punkten. 

«Da aufgrund des anhaltenden Regierungsstillstands in den USA - der am Donnerstag zum längsten in der Geschichte werden wird - weiterhin keine US-Daten vorliegen, werden die Anleger diese Woche ihren Fokus weiterhin auf die Unternehmensgewinne richten», kommentiert eine Händlerin. Die Berichtssaison nimmt hierzulande ab dem morgigen Dienstag dann wieder Fahrt auf.

Für eine gewisse Entspannung sorgten zuletzt die Signale im Handelsstreit zwischen den USA und China. Beide Seiten waren ein Stück weit aufeinander zugegangen. Damit komme etwas Unsicherheit aus dem Markt. Generell gilt der November als guter Börsenmonat.

Ein wenig Unterstützung könnte der SMI gebrauchen. So schloss es in den vergangenen zwei Wochen nur einmal im Plus, und das auch nur ganz knapp. Seit dem Hoch Mitte Oktober hat der hiesige Leitindex damit rund 500 Punkte verloren, wobei alle drei Schwergewichte (Nestlé, Novartis und Roche) stark am Rückgang beteiligt waren.

Es sind vor allem Analystenkommentare, die bewegen. So führt Sandoz das Gewinnerfeld (+1,4 Prozent auf 54,24 Fr.). Hier stützt das auf 74 Franken erhöhte Kursziel von Kepler Cheuvreux. Die Experten sehen in den derzeitigen Schritten in Richtung Deregulierung in der Biosimilar-Forschung einen wichtigen Treiber. Der Uhrenkonzern Richemont (+1,3 Prozent) und das Schwergewicht Nestlé (+0,8 Prozent) werden jeweils durch erhöhte Ratings getragen.

Derweil setzen Partner Group (-1,1 Prozent) ihre Abwärtstendenz der Vorwoche weiter fort. Ebenso sind Sika (-1,1 Prozent) nach dem Wochenverlust von knapp 11 Prozent weiter unter den grossen Verlieren zu finden.

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09:30

Neue Kursziele und Ratings für Schweizer Aktien: 

- Nestlé: Berenberg geht von Hold auf Buy - Kursziel 92 (83,10) Fr.
- RichemontHSBC geht von Hold auf Buy - Kursziel 190 Fr. 
- Cie Financiere Tradition: Oddo BHF startet mit Neutral - Kursziel: 314 Fr. 
- Amrize: UBS erhöht auf 53 (52) Fr. - Neutral
Baloise: Kepler Cheuvreux startet wieder mit Buy - Kursziel: 236 Fr.
Givaudan: Julius Bär senkt auf 3700 (3900) Fr. - Hold 
Sandoz: Kepler Cheuvreux erhöht auf 74 (42,60) Fr. 
SGS: Research Partners ist für Buy - Kursziel: 110 (105) Fr.
SIG Group: Octavian senkt auf 15 (17,30) Fr. - Buy
Swiss Life: Kepler Cheuvreux startet wieder mit Hold - Kursziel: 910 Fr.
Tecan: UBS sagt Neutral - Kursziel: 158 (181) Fr.
Temenos: Jefferies erhöht auf 90 (85) Fr. - Buy
- TemenosJ.P. Morgan erhöht auf 85 (73) Fr. - Overweight
UBS: Goldman Sachs sagt Buy - Kursziel: 41,50 (40) Fr.
Vetropack: Berenberg sagt Buy - 35 (39) Fr.

09:10

Der SMI startet mit einem Plus von 0,11 Prozent in die Woche. Kurz nach Börseneröffnung erreicht er 12'246 Punkte. Stark gefragt sind Richemont (+1,1 Prozent) und Nestlé (+0,8 Prozent). Beide Aktien profitieren von neuen Analysteneinschätzungen.

Unter Druck stehen Sika (-0,9 Prozent), Partners Group (-0,9 Prozent) und Givaudan (-0,7 Prozent).

Derweil verbessert sich der SPI um 0,15 Prozent auf 17'007 Punkte. Deutliche Gewinne verzeichnen Molecular Partners (+2,4 Prozent) sowie Comet und Cicor (je +2,3 Prozent). Verkauft werden hingegen Tecan (-1,6 Prozent) und Arbonia (-1,2 Prozent).

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08:05

Der SMI steht im vorbörslichen Handel bei Julius Bär 0,33 Prozent höher. Alle Titel des Leitindex legen zu. Dabei verbessert sich Richemont um 1 Prozent, Roche steigt 0,62 Prozent und Nestlé rückt 0,52 Prozent vor.

Der breite Markt befindet sich 0,3 Prozent in der Gewinnzone. Cosmos (+1,6 Prozent), Sandoz (+1,7 Prozent) und Ypsomed (+1,7 Prozent) sind stark gefragt.

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07:25

Der Dax wird am Montag der Kursentwicklung an den Terminmärkten zufolge mit Gewinnen in den Handel starten. Am Freitag hatte der deutsche Leitindex 0,7 Prozent tiefer bei 23'958 Punkten geschlossen.

Die Anleger an den europäischen Börsen hatten nach einer terminreichen Woche erneut auf die Bremse getreten. An der Wall Street griffen Anleger nach einem starken Ausblick von Amazon hingegen bei Aktien zu.

Im Mittelpunkt zum Wochenstart steht die Industrie. Bundeswirtschaftsministerin Katherina Reiche lädt am Montag Vertreterinnen und Vertreter aus industrieaffinen EU-Mitgliedsländern zur Konferenz der «Freunde der Industrie» nach Berlin ein. Ziel des jährlichen Treffens ist es, konkrete Massnahmen zur Stärkung der europäischen Industrie zu erörtern. 

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06:20

Der Swiss Market Index (SMI) steht vorbörslich bei der IG Bank 0,17 Prozent höher bei 12'277 Punkten.

Am Montag veröffentlicht das Bundesamt für Statistik den Landesindex der Konsumentenpreise für den Oktober. Er gibt Aufschluss über die Inflationsentwicklung in der Schweiz.

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06:15

Der Euro kostet 92,80 Rappen (+0,02 Prozent). Der Dollar wird zu 80,45 Rappen gehandelt (-0,01 Prozent)

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04:30

Die Hoffnung auf eine Entspannung im Handelsstreit zwischen den USA und China sowie hohe Ausgaben für Künstliche Intelligenz (KI) haben den asiatischen Aktienmärkten am Montag keine einheitliche Richtung gegeben.

Die Shanghaier Börse hat sich kaum bewegt, der dortige Leitindex bleibt fast unverändert bei 3957 Stellen. Der Index der wichtigsten Unternehmen in Shanghai und Shenzhen fiel um 0,4 Prozent auf 4620 Punkte.

Die Anleger verarbeiten weiterhin die Entwicklungen der vergangenen Woche, zu denen die Einigung auf einen einjährigen Handelsfrieden zwischen den beiden weltgrössten Volkswirtschaften zählte. Es bestehen jedoch Zweifel, ob die Vereinbarung über die gesamte Dauer halten wird.

«Wir raten Anlegern, bei Kursanstiegen Gewinne mitzunehmen, bei Korrekturen wieder einzusteigen und zum Jahresende in defensivere Positionen umzuschichten», sagten Strategen der Bank of America (BofA). Der Optimismus im Zusammenhang mit dem Handelsfrieden sei bereits eingepreist. Die Börsen in Japan bleiben wegen eines Feiertags geschlossen.

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03:20

Im asiatischen Devisenhandel hielt sich der Dollar unterdessen in der Nähe eines Drei-Monats-Hochs. Grund dafür waren Äusserungen von US-Notenbankchef Jerome Powell. Dieser hatte nach der Zinssitzung in der vergangenen Woche gesagt, eine Zinssenkung im Dezember sei «keine ausgemachte Sache».

Händler sehen die Wahrscheinlichkeit für einen solchen Schritt nun bei 68 Prozent, nachdem sie ihn vor der Fed-Sitzung als nahezu sicher angesehen hatten. So gewann der Dollar geringfügig auf 154,04 Yen und legte leicht auf 7,1160 Yuan zu. Zur Schweizer Währung rückte er etwas auf 0,8046 Franken vor. Parallel dazu blieb der Euro fast unverändert bei 1,1530 Dollar und zog leicht auf 0,9278 Franken an.

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02:10

Am Rohstoffmarkt verteuerte sich die Rohöl-Sorte Brent aus der Nordsee um 0,4 Prozent auf 65,05 Dollar je Barrel (159 Liter). Das US-Öl WTI notierte 0,4 Prozent fester bei 61,24 Dollar. Hintergrund ist die Entscheidung der Opec+, auf eine Erhöhung der Fördermenge im ersten Quartal des kommenden Jahres zu verzichten.

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01:45

Am Freitag hatten die Techgiganten Amazon und Apple mit ihren Quartalsberichten und Aussagen zur weiteren Geschäftsentwicklung die Stimmung am US-Aktienmarkt wieder etwas aufgehellt. Im Handelsverlauf kehrte jedoch angesichts der dicht unter ihren Rekordhochs tendierenden Indizes die Vorsicht zurück. Die Gewinne bröckelten ab. Vor dem Wochenende gingen viele Anleger lieber auf Nummer sicher.

Der Auswahlindex Nasdaq 100 gewann letztlich 0,48 Prozent auf 25'858 Punkte, was im Wochenverlauf ein Plus von 2 Prozent bedeutet hatte und für den Monat Oktober sogar eines von fast 5 Prozent.

Der S&P 500 stieg am Freitag um 0,26 Prozent auf 6840 Punkte. Für den stark mit Standardwerten bestückten Wall-Street-Index Dow Jones Industrial ging es um 0,09 Prozent auf 47'563 Zähler nach oben. Im Wochenverlauf legte der Dow damit um 0,8 Prozent zu und im Oktober um 2,5 Prozent. Im Lauf der Woche hatten zudem alle drei Indizes Rekordhochs erreicht.

Nachdem bereits Microsoft am Vortag einen Rekordgewinn gemeldet habe, seien nun Amazon und Apple diesem Beispiel gefolgt, schrieb Portfolio-Manager Thomas Altmann von QC Partners. «Allerdings», so ergänzte er, «sind diese Gewinne auch bitter nötig, denn mit der jüngsten Rally sind die Bewertungen am US-Aktienmarkt deutlich gestiegen.»

Die Aktie des Handels-, Medien- und Technologiegiganten Amazon sprang zum freitäglichen Handelsstart auf ein Rekordhoch von 250,50 US-Dollar. Dann kam das Papier etwas zurück und legte schliesslich um 9,6 Prozent zu. Vor allem wegen der im dritten Quartal stark gewachsenen Cloudsparte AWS setzte Amazon deutlich mehr um als erwartet. Das kam nach der Enttäuschung im zweiten Quartal gut an, zumal eine Fortsetzung der Dynamik erwartet wird.

Apple sprangen ebenfalls zum Handelsstart auf ein Rekordhoch, und zwar knapp über 277 Dollar. Ins Wochenende gingen sie jedoch mit einem Minus von 0,4 Prozent. Der iPhone-Hersteller gab dank des neuen iPhone-Modells einen starken Ausblick auf das Weihnachtsgeschäft. Die langfristigen Aussichten schätzt Jefferies-Analyst Edison Lee allerdings als verhalten ein.

Unter den weiteren Tech-Unternehmen stand zudem Netflix mit einem angekündigten Aktiensplit im Verhältnis 10 zu 1 im Blick, der Mitte November vollzogen werden soll. Die Papiere des Marktführers im Bereich Videostreaming gewannen 2,7 Prozent.

(cash/AWP/Bloomberg/Reuters)

Reto Zanettin
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