Der Umsatz der italienischen Nobelmarke sackte im vierten Quartal auf vergleichbarer Basis um 14 Prozent ab, wie Kering am Mittwoch in Paris mitteilte. Analysten hatten nur mit rund zehn Prozent Minus gerechnet. Neben China sorgte im Konzern auch die Kontroverse um eine Werbekampagne der Modemarke Balenciaga mit Kindern für Ärger. Balenciaga habe einen schwierigen Dezember gehabt, hiess es.

Luxuskonzerne hatten in China ein schwieriges Jahresendgeschäft inmitten der Covid-Lockerungen. Kering hatte mit seiner Hauptmarke Gucci aber schon vorher einen schweren Stand in der Volksrepublik und tauschte noch vor Jahresschluss den Chefdesigner bei den Italienern aus.

Im Gesamtjahr kletterte der Konzernumsatz vergleichbar um 9 Prozent - auch hier hatten Experten mit mehr gerechnet. Nominal ergab sich ein Umsatzplus von 15 Prozent auf 20,35 Milliarden Euro, weil Zukäufe und der schwache Eurowechselkurs Schub gaben. Das um Sondereffekte bereinigte operative Ergebnis fiel mit einem Anstieg um 11 Prozent auf 5,59 Milliarden Euro ebenfalls schwächer aus als erwartet. Unter dem Strich kletterte der Gewinn um 14 Prozent auf 3,61 Milliarden Euro.

(AWP)