Der weltweite Bedarf an Transporten werde in diesem Jahr um zwei bis vier Prozent sinken, teilte die Reederei-Gruppe am Mittwoch anlässlich der Veröffentlichung ihrer Quartalsbilanz mit. In ihrer bisherigen Prognose hatte die weltweit zweitgrösste Container-Linie sowohl einen Rückgang um ein Prozent als auch einen Zuwachs um ein Prozent in Aussicht gestellt, wobei das Management eher vom unteren Ende der Spanne ausging. Als Grund für den nun gesenkten Ausblick nannte der Konzern den wirtschaftlichen Abschwung. Maersk gilt wegen seines hohen Marktanteils als Barometer für den Welthandel.

Ihren Gewinn vor Steuern, Zinsen und Abschreibungen (Ebitda) steigerte die Reederei-Gruppe im dritten Quartal um mehr als die Hälfte auf rund 10,9 Milliarden Dollar und übertraf damit die Erwartungen von Analysten. Der Umsatz kletterte um 37 Prozent auf 22,8 Milliarden Dollar. Die Prognose eines Ebitda von rund 37 Milliarden Dollar bestätigte der Vorstand.

Die Containerreedereien haben lange Zeit von den rasant gestiegenen Frachtraten profitiert und exorbitant hohe Gewinne eingefahren. Angesichts der aufziehenden Rezession zeichnet sich nun aber ein Abschwung ab. Deutschlands Reederei Hapag-Lloyd hatte bereits im August erste Anzeichen für eine Entspannung der Lieferketten und in der Folge bei den Frachtpreisen gesehen.

(Reuters)