Der Facebook-Mutterkonzern Meta muss seine Töchter Instagram und Whatsapp nicht verkaufen, wie Bundesrichter James Boasberg am Dienstag entschied. Er wies eine Klage der US-Handelsbehörde FTC ab, die dem Konzern ein Monopol auf soziale Medien vorgeworfen hatte. Das Urteil ist der erste grosse Sieg für einen US-Technologieriesen im Zuge des kartellrechtlichen Vorgehens, das in der ersten Amtszeit von Präsident Donald Trump eingeleitet wurde. Eine Stellungnahme der FTC lag zunächst nicht vor.

Die Behörde hatte Meta 2020 verklagt und wollte den Konzern zwingen, Instagram und Whatsapp zu verkaufen. Sie argumentierte, Meta habe die aufstrebenden Konkurrenten für Milliardensummen aufgekauft, um den Wettbewerb auszuschalten. Boasberg erklärte jedoch, die FTC habe bei ihrer Marktanalyse Konkurrenten wie die Videoplattformen TikTok und YouTube zu Unrecht nicht berücksichtigt. «Selbst wenn man YouTube nicht berücksichtigt, reicht die Einbeziehung von TikTok allein aus, um die Klage der FTC abzuweisen», hiess es in der Urteilsbegründung.

Die Klage ist Teil eines umfassenderen Vorgehens der US-Behörden gegen die Marktmacht der grossen Technologiekonzerne. So laufen auch Verfahren gegen die Google-Mutter Alphabet, Apple und Amazon. Meta hatte Instagram 2012 und Whatsapp 2014 übernommen. Die FTC schritt damals nicht ein. 

(Reuters)