Die Aktien des Solarunternehmens Meyer Burger gewinnen rund zwei Prozent auf 0.42 Franken. Das Kursplus seit Jahresbeginn beläuft sich auf gut zwei Prozent, wobei der Titel seit dem Jahreshöchststand Anfang August 29 Prozent verloren hat.

Exane BNP Paribas nimmt die Abdeckung für Meyer Burger mit der Einstufung "Outperform" und einem Kursziel von 0,60 Franken auf. Das implizite Aufwärtspotenzial beträgt 39 Prozent.

Die Analysten der französischen Grossbank zählen die Aktie des Solarmodulherstellers zu ihren Top-Picks, da das Unternehmen in einer attraktiven Nischenposition gegenüber der Konkurrenz über Technologie-Vorteile verfüge. Zudem erachten sie europäische Hersteller von Solarmodulen inzwischen besser gegen ausländische Billigimporte geschützt, da diese durch steigende Frachtkosten und Gegenwind bei den Wechselkursen belastet würden.

Zusätzliche finanzielle Mittel

Am Dienstag wurde auch bekannt, dass sich Meyer Burger zusätzliche finanzielle Mittel beschaffen will. So plant der Verwaltungsrat des Solarunternehmens eine ordentliche Kapitalerhöhung von bis zu 250 Millionen Franken. Damit soll die Chance auf ein beschleunigtes Wachstum ermöglicht werden.

Das Solarunternehmen hat im ersten Halbjahr erneut rote Zahlen geschrieben. Konkret stieg der Umsatz in den ersten sechs Monaten des Jahres auf 56,7 Millionen Franken, ein Vielfaches des Semesterumsatzes aus dem "Transformationsjahr" 2021. Unter dem Strich steht für das Halbjahr 2022 ein Verlust von 41,0 Millionen Franken. Deutlich mehr als im Vorjahressemester, als der Fehlbetrag "nur" 37,2 Millionen betragen hatte.

(cash/AWP)