Grund für den heutigen Abschlag dürfte die Anpassung der Anlageempfehlung durch Goldman Sachs sein. Der Analyst Andrew Baker hat sein Rating für Zurich gesenkt auf Verkaufen von zuvor Neutral. Das Kursziel kappt er um 20 Franken auf 542 Franken. Das impliziert ein Abwärtspotenzial von 1 Prozent gegenüber den derzeitigen Kursen.
Es ist nicht die erste Änderung des Goldman-Analysten in diesem Jahr. So passt er seine Einschätzung bereits zum sechsten Mal an. Im Januar veranschlagte er das Kursziel noch bei 596 Franken, worauf er es nachfolgend mehrfach angepasst hatte.
Seine heutige Entscheidung begründet Baker folgendermassen: «Im Vergleich zur Peergroup erscheint die Zurich-Aktie hoch bewertet und ist somit anfälliger für Rückschläge.» Zwar dürfte das Unternehmen seine Gewinnziele im Zeitraum 2025 bis 2027 erreichen, allerdings bestehen Risiken durch den schwachen Dollar und durch einen potenziellen Margendruck im Schaden- und Unfallversicherungsgeschäft, so der Experte weiter.
Mit der nun neuen Verkaufsempfehlung reiht er sich zu neun weiteren Kollegen ein, welche sich von den Aktien distanzieren würden. Lediglich vier Kaufempfehlungen liegen vor, während weitere zehn «Halten» vergeben. Das durchschnittliche Kursziel liegt bei 559,05 Franken, wobei der Analyst von Jeffries mit 445 das tiefste ausspricht - 655 Franken ist derzeit das höchste vorliegende Kursziel.
Anders als bei Zurich, ist die Stimmung über den Schweizer Versicherungssektor derzeit insgesamt freundlich. Das bestätigt auch Baker mit der Aussage: «Der europäische Versicherungssektor hat nach einer starken Kursentwicklung in den vergangenen zwölf Monaten ein hohes Bewertungsniveau erreicht. Faktoren wie attraktive Dividendenrenditen, robuste Kapitalrenditen (ROEs) und hohe Kapitalüberschüsse sprechen jedoch grundsätzlich weiterhin für den Sektor.»
(cash)