Der Hauptgrund für den Gewinn ist die Frankenschwäche und die Folgen daraus auf die Devisenbestände. Die Wechselkursentwicklung habe allein zu einem Gewinn zwischen 35 und 40 Milliarden geführt, so die UBS-Experten. Sie erinnern daran, dass der Franken gegenüber dem Euro in den ersten drei Monaten um knapp 5 Prozent und gegenüber dem US-Dollar um sogar mehr als 7 Prozent abgewertet hat.
Geholfen habe aber auch die positive Entwicklung an den Aktienmärkten und der gestiegene Goldpreis. Auf dem rund 170 Milliarden Franken umfassenden Aktienportfolio sei wohl ein Gewinn von schätzungsweise 15 Milliarden angefallen, auf den Goldbestand ein solcher von rund 8 Milliarden. Auf der anderen Seite habe der Renditeanstieg der Anleihen da Quartalsergebnis belastet, konkret wohl mit 5 bis 10 Milliarden.
Die SNB wird die Zahlen am nächsten Donnerstag vorlegen.
Ausschüttung bleibt ungewiss
Trotz des sich abzeichnenden Rekordquartals sollten sich Bund und Kantone davor hüten, für das kommende Jahr bereits jetzt SNB-Ausschüttungen zu budgetieren, rät die Grossbank. Denn eine solche bleibe ungewiss.
Denn es sei wenig wahrscheinlich, dass sich die ausserordentlich positive Entwicklung an den Finanzmärkten im Startquartal im gleichen Stil fortsetze. Und auch eine Aufwertung des Frankens im Verlauf des Jahres könne nicht ausgeschlossen werden.
Der Hintergrund ist, dass zunächst der Bilanzverlust aus dem letzten Jahr von 53 Milliarden getilgt werden müsse. Hinzu komme die Praxis der Notenbank, eine Mindestzuweisung von 10 Prozent des Bestands der Rückstellungen (aktuell: 115 Milliarden) zu tätigen.
(AWP)
4 Kommentare
Welches Produkt kreiiet die SNB und warum macht sie dutzende Milliarden Gewinn? Ihre Aufgabe ist die Währungsstabilität zu erhalten. Warum verlieren wir denn noch immer an Kaufkraft? Sollten die 60 Mia nicht an die Bürger verteilt werden?
Nein, wenn die das Geld an die Bürger verteilen würde, wäre unsere Stabilität und Ihre Kaufkraft erst recht für den..
@brotzan
Somit ist es ok, dass sie keinen freien Markt erlauben und Währungen und Aktien nach eigenem Befinden kaufen und verkaufen? Dabei jeweils wahnsinnige Gewinne oder Verluste machen. Sie bestimmen wie der Markt zu laufen hat und wie viel Kaufkraft jeder Schweizer verliert. Das soll ok sein?
@housi. Wenn Du es unbedingt so sehen willst, dann lautet die Antwort auf Deine Frage Ja.