Die Aktien der höchtskapitalisierten Schweizer Firma notieren um 10.10 Uhr um 2,5 Prozent tiefer mit 100,32 Franken. Kurzzeitig ist der Kurs gar das erste Mal seit Frühling 2021 wieder unter die Marke von 100 Franken auf 99,43 Franken gefallen. Derweil legt der Gesamtmarkt gemessen am SMI - trotz Nestlé-Schwäche - um 0,39 Prozent zu.

Der Brancheindex Stoxx Europe 600 Food & Beverage büsst 2,5 Prozent ein. Ähnlich ergeht es den Anteilen des Schokoladeherstellers Lindt & Sprüngli (-2,5 Prozent). Barry Callebaut sinken um 1,3 Prozent. Auch die Papiere des Nestlé-Mitbewerbers Unilever geben deutlich nach.

Händler verweisen in die USA, wo die Konsumgüter am Vortag deutlich an Wert eingebüsst haben. So sackten Coca-Cola als schwächster Wert im Dow Jones um 4,8 Prozent ab. Pepsico und Mondelez brachen um jeweils mehr als 5,0 Prozent ein.

Am Markt hiess es, ein Auslöser der Kursschwäche im Bereich der Konsumgüterwerte könnten die Worte eines Walmart-Vertreters sein. Demnach würden Menschen, die das Diabetes-Medikament Ozempic oder andere appetitzügelnde Medikamente einnehmen, weniger Nahrungsmittel kaufen. «Wir sehen auf jeden Fall eine leichte Veränderung im Vergleich zur Gesamtbevölkerung. Weniger Einheiten, etwas weniger Kalorien», sagte er.

Die Beobachtungen des grössten US-Retailers hätten sehr viel Gewicht und könnten durchaus auch auf einen neuen Trend hinweisen. Dennoch reagiere der Markt mehr als übertrieben darauf. «Wir sind in einem total nervösen Markt. Keiner weiss, in welche Richtung es weitergeht. Da kommen solche Sachen gerade recht», sagte ein Händler.

Zudem stelle Nestlé ja nicht nur Schokoalde her, sondern sei dabei das Portfolio auf mehr Gesundheit hin auszurichten, sagte ein Marktbeobachter.

(AWP)